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Klinik-Patient Diabetes und Prädiabetes

Medizin am Abend Berlin Fazit: Fast jeder vierte Klinik-Patient hat Diabetes

Jeder vierte Patient einer Universitätsklinik leidet an Diabetes (22 Prozent), noch einmal so viele an Prädiabetes (24 Prozent). 

Das ergaben aktuelle Untersuchungen von Tübinger Forscherinnen und Forschern des Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) und des Helmholtz Zentrum München. 

Ergebnisse der Studie: 
  • Patienten mit Diabetes bleiben länger im Krankenhaus und haben ein höheres Risiko für Komplikationen. 
 
Immer mehr Menschen in Deutschland erkranken an Diabetes.

Mittlerweile leidet fast jeder Zehnte an der Stoffwechselerkrankung.

Es ist bekannt, dass Menschen mit Diabetes unter den Patienten im Krankenhaus oder gar auf einer Intensiv-Station häufiger sind als unter der Normalbevölkerung.

Bislang gibt es jedoch kaum Daten dazu, wie hoch die Diabetes-Prävalenz in Kliniken ist. Hier setzt die aktuelle Studie der DZD-Wissenschaftler an. Sie untersuchten über einen Zeitraum von vier Wochen 3733 erwachsene Patienten des Universitätsklinikums Tübingen auf Diabetes und Prädiabetes.

Dabei zeigte sich, dass fast jeder vierte Klinik-Patient an Diabetes leidet (22 Prozent), sprich einen Langzeitblutzucker-Wert (HbA1c-Wert) von 6,5 Prozent und mehr hat. 24 Prozent der untersuchten Patienten hatten einen Langzeitblutzucker-Wert zwischen 5,7 und 6,4 Prozent. 

Diese Werte zeigen ein Frühstadium des Diabetes (Prädiabetes) an. 

Knapp 4 Prozent der Untersuchten hatten einen bislang nicht diagnostizierten Diabetes.

„Hochgerechnet auf die Patienten, die in unserem Klinikum jährlich behandelt werden, ergeben sich mindestens 13.000 Diabetes-Patienten, die behandelt werden müssen“, sagt Professor Andreas Fritsche, Diabetologe und ein Autor der Studie.

„Ein besonderer Stellenwert bei der Umsetzung solcher Vorhaben kommt der Laboratoriumsmedizin zu, die als Querschnittsfach Kontakt zu Patienten aus allen Klinikumsbereichen hat“, betont Prof. Andreas Peter, Leiter des Zentrallabors in Tübingen und des zentralen Studienlabors des DZD, in dem die Untersuchung durchgeführt wurde.

  • Patienten mit Diabetes bleiben länger in der Klinik

Die Untersuchungen zeigen zudem, dass Patienten mit Diabetes etwa 1,47 Tage länger in der Klinik behandelt werden mussten, als Patienten mit der gleichen Diagnose ohne Diabetes oder Prädiabetes.

  • Die Betroffenen hatten darüber hinaus ein höheres Risiko für Komplikationen: 
  • Bei 24 Prozent der Patienten mit Diabetes traten Komplikationen auf. 
  • Zum Vergleich: nur 15 Prozent der Patienten ohne Diabetes waren von Komplikationen betroffen.

Angesichts der hohen Diabetes-Prävalenz und der negativen Auswirkungen, die die Stoffwechselerkrankung hat, halten wir es für sinnvoll, über 50jährige Patienten in Kliniken auf unerkannten Diabetes zu screenen. 

Dann kann die Stoffwechselerkrankung gleich mit behandelt und so vielleicht Komplikationen oder verlängerte Krankenhausaufenthalte vermieden werden“, so Prof. Fritsche und Prof. Peter.

Die Ergebnisse der Studie des Universitätsklinikums der Universität Tübingen und des Instituts für Diabetesforschung und Metabolische Erkrankungen (IDM) des Helmholtz Zentrum München an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, ein Mitglied im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD), wurden jetzt in Exp Clin Endocrinol Diabetes veröffentlicht.

Original-Publikation:
Kufeld, J.et al. (2017): Prevalence and Distribution of Diabetes Mellitus in a Maximum Care Hospital: Urgent Need for HbA1c-Screening. Exp Clin Endocrinol Diabetes, DOI: 10.1055/s-0043-112653

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Prof. Dr. med. Andreas Fritsche
Lehrstuhl für Ernährungsmedizin und Prävention, Innere Medizin IV, Universitätsklinikum Tübingen
Stellvertretender Leiter des Instituts für Diabetesforschung und Metabolische Erkrankungen (IDM) des Helmholtz Zentrums München an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen
Leiter Abteilung Prävention und Therapie des Diabetes mellitus
Otfried Müller Straße 10, 72076 Tübingen
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E-Mail: andreas.fritsche@med.uni-tuebingen.de

Birgit Niesing
Deutsches Zentrum für Diabetesforschung e.V.
Ingolstädter Landstraße 1
85764 Neuherberg
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Das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD) e.V. ist eines der sechs Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung. Es bündelt Experten auf dem Gebiet der Diabetesforschung und verzahnt Grundlagenforschung, Epidemiologie und klinische Anwendung. Ziel des DZD ist es, über einen neuartigen, integrativen Forschungsansatz einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen, maßgeschneiderten Prävention, Diagnose und Therapie des Diabetes mellitus zu leisten. Mitglieder des Verbunds sind das Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, das Deutsche Diabetes-Zentrum DDZ in Düsseldorf, das Deutsche Institut für Ernährungsforschung DIfE in Potsdam-Rehbrücke, das Institut für Diabetesforschung und Metabolische Erkrankungen des Helmholtz Zentrum München an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen und das Paul-Langerhans-Institut Dresden des Helmholtz Zentrum München am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der TU Dresden, assoziierte Partner an den Universitäten in Heidelberg, Köln, Leipzig, Lübeck und München sowie weitere Projektpartner. Weitere Informationen: http://www.dzd-ev.de

Das Helmholtz Zentrum München verfolgt als Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt das Ziel, personalisierte Medizin für die Diagnose, Therapie und Prävention weit verbreiteter Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus und Lungenerkrankungen zu entwickeln. Dafür untersucht es das Zusammenwirken von Genetik, Umweltfaktoren und Lebensstil. Der Hauptsitz des Zentrums liegt in Neuherberg im Norden Münchens. Das Helmholtz Zentrum München beschäftigt rund 2.300 Mitarbeiter und ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, der 18 naturwissenschaftlich-technische und medizinisch-biologische Forschungszentren mit rund 37.000 Beschäftigten angehören. http://www.helmholtz-muenchen.de

Das 1805 gegründete Universitätsklinikum Tübingen gehört zu den führenden Zentren der deutschen Hochschulmedizin. Als eines der 33 Universitätsklinika in Deutschland trägt es zum erfolgreichen Verbund von Hochleistungsmedizin, Forschung und Lehre bei. Weit über 400 000 stationäre und ambulante Patienten aus aller Welt profitieren jährlich von dieser Verbindung aus Wissenschaft und Praxis. Die Kliniken, Institute und Zentren vereinen alle Spezialisten unter einem Dach. Die Experten arbeiten fachübergreifend zusammen und bieten jedem Patienten die optimale Behandlung ausgerichtet an den neuesten Forschungsergebnissen. Das Universitätsklinikum Tübingen forscht für bessere Diagnosen, Therapien und Heilungschancen, viele neue Behandlungsmethoden werden hier klinisch erprobt und angewandt. Neben der Diabetologie sind die Neurowissenschaften, Onkologie, Immunologie, Infektionsforschung und Vaskuläre Medizin Forschungsschwerpunkte in Tübingen. Das Universitätsklinikum ist in vier der sechs von der Bundesregierung initiierten Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung verlässlicher Partner.

Mehr Lohn für die Krankenschwester- und Krankenpfleger

Medizin am Abend Berlin Fazit: Wer wenig hat, wird stärker belastet: Steuer- und Sozialsystem benachteiligt Geringverdiener

Breite Schultern können mehr tragen. 

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachThema: LEIHARBEIT  


Nach diesem Prinzip funktioniert grundsätzlich auch der deutsche Sozialstaat: 

  • je höher das Einkommen, desto höher ist der Steuersatz.

Doch eine Untersuchung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass Einkommenszuwächse bei Geringverdienern durch das Zusammenwirken von Sozialabgaben, Transferleistungen und der Einkommensteuer deutlich stärker belastet werden als bei Spitzenverdienern.

Leistung lohnt sich nicht immer.

Gerade für untere Einkommensgruppen können Mehrarbeit und Lohnzuwächse dazu führen, dass teilweise am Monatsende weniger Geld im Portemonnaie übrigbleibt. 
  • Spitzenverdiener hingegen können von einem zusätzlich verdienten Euro deutlich mehr behalten. 
  • Grund dafür ist das Zusammenwirken des deutschen Steuer-, Abgaben- und Transfersystems, das Wissenschaftler des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag der Bertelsmann Stiftung untersucht haben. Laut Studienautoren müssen Reformen sicherstellen, dass sich mehr Erwerbsarbeit und Lohnzuwächse insbesondere für untere Einkommensgruppen auch lohnen.

Die Studie hat für einzelne Musterhaushalte die Höhe der sogenannten effektiven Grenzbelastung untersucht. Dieser Wert gibt an, welcher Anteil eines zusätzlich verdienten Euros, aufgrund von Beiträgen zur Sozialversicherung, Einkommenssteuern oder durch den Entzug von Sozialleistungen, wie Wohngeld oder Kinderzuschlag, wieder abgegeben werden müsste. Bei einer effektiven Grenzbelastung von 60 Prozent würden von einem zusätzlich verdienten Euro nur 40 Cent netto übrig bleiben. Im Gegensatz zum Grenzsteuersatz der Einkommenssteuer verläuft diese Grenzbelastung aber nicht progressiv. Dadurch werden Zuwächse bei höheren Einkommen tendenziell weniger belastet als bei niedrigen. 

 "Mehr Arbeit und Lohn müssen sich für die Krankenschwester genauso auszahlen wie für den Unternehmensberater.

Dass sich mehr Erwerbsarbeit lohnt, ist eines der zentralen Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft", kommentiert Aart De Geus, Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung, die Ergebnisse der Studie.

Untere Einkommensgruppen werden am stärksten belastet

Anhand der Musterhaushalte zeigen sich die unterschiedlichen Belastungen: Von einem hinzuverdienten Euro bleibt einem Singlehaushalt mit einem jährlichen Haushaltsbruttoeinkommen von 17.000 Euro nichts übrig. Die Grenzbelastung liegt bei 100 Prozent. Bei einem Bruttoeinkommen von 75.000 Euro verbleiben dagegen 56 Cent in der Haushaltskasse.

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Ehepaaren mit zwei Kindern und einem Alleinverdiener: Bei einem jährlichen Bruttoverdienst von 40.000 Euro bleiben von einem hinzuverdienten Euro nur 56 Cent netto übrig. Hingegen kann ein vergleichbarer Haushaltstyp mit einem mehr als doppelt so hohen Einkommen von 90.000 Euro insgesamt 66 Cent behalten. "In einigen Fällen finden wir Grenzbelastungen von über 120 Prozent. Ein hinzuverdienter Euro führt damit zu 20 Cent netto weniger im Portemonnaie", sagt Manuela Barišić, Wirtschaftsexpertin der Bertelsmann Stiftung.

  • Auch bei Alleinerziehenden fallen die Belastungen insbesondere im unteren Einkommensbereich sehr hoch aus. Bis zur Einkommensschwelle von ca. 23.800 Euro beträgt die Grenzbelastung durchgängig über 60 Prozent. Erst ab knapp 41.000 Euro sinkt sie schließlich auf 44 Prozent.

Reformen müssen Fehlanreize abbauen

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachLink: MiniJobs  


Laut Studienautoren muss der Gesetzgeber das Gesamtsystem aus Einkommensteuer, Sozialabgaben und Transferleistungen besser aufeinander abstimmen, um Anreize für mehr Erwerbsarbeit zu schaffen.

  • Die in der politischen Debatte häufig geforderte Abschaffung des "Mittelstandsbauches", um die sprunghaft steigende Belastung für untere Einkommensgruppen aufzuheben, ist aus Sicht der Autoren nur bedingt geeignet: 
  • Zwar könnte die Abflachung zu einer höheren Beschäftigung führen, würde aber auch die Einkommensungleichheit erhöhen, da von der Entlastung insbesondere hohe Einkommen profitieren würden. 
  • Mit gut 37 Milliarden Euro wären diese Reform zudem mit erheblichen Einnahmenverlusten für die öffentlichen Haushalte verbunden.

Sinnvoller wäre es hingegen, die unterschiedlichen Transferleistungen, wie Kinderzuschlag, Wohngeld und Arbeitslosgengeld II besser aufeinander abzustimmen. Kombiniert mit einer konstanten Transferentzugsrate von 60 Prozent könnte dies zu positiven Beschäftigungseffekten und weniger Einkommensungleichheit führen. Auch die Umstellung des Ehegattensplittings auf ein Realsplitting mit übertragbaren Freibeträgen, könnte diese positiven Effekte verstärken. Dadurch würden Ehepartner im Grundsatz individuell besteuert. Eine solche Reform des Ehegattensplittings würde sich zudem mit knapp 5,6 Milliarden Euro positiv auf die öffentlichen Haushalte auswirken. "Die Umwandlung zu einem Realsplitting würde insbesondere für Frauen und Mütter Fehlanreize abbauen und ihre Erwerbsbeteiligung erhöhen", so Manuela Barišić.

Zusatzinformationen

Für die Studie "Grenzbelastungen im Steuer-, Abgaben- und Transfersystem: Fehlanreize, Reformoptionen und ihre Wirkungen auf inklusives Wachstum" haben Wissenschaftler des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) das Zusammenwirken des deutschen Steuer-, Abgaben- und Transfersystems und damit die Belastungswirkungen im Status Quo untersucht. Darauf aufbauend wurden Reformszenarien analysiert, die das Steuer-, Abgaben- und Transfersystem zum einen anreizkompatibler gestalten und zum anderen einen Beitrag zu inklusivem Wachstum leisten sollen. Die Reformszenarien wurden im Hinblick auf ihre Wirkungen auf Beschäftigung, auf das verfügbare Einkommen, Einkommensverteilung und die öffentlichen Haushalte mithilfe des ZEW-Mikrosimulationsmodells untersucht, das auf Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) basiert.

Kurz erklärt: Unterschied zwischen Grenzbelastung und Grenzsteuersatz

Die effektive Grenzbelastung gibt an, welcher Anteil eines zusätzlich verdienten Euros, aufgrund von Beiträgen zur Sozialversicherung, Einkommenssteuern oder durch den Entzug von Sozialleistungen, wie Wohngeld oder Kinderzuschlag, wieder abgegeben werden müsste. Damit wirkt sie auf den Anreiz zu (Mehr-)Arbeit. Die Sprungstellen (das plötzliche Ansteigen der Grenzbelastung) und die allgemein hohe effektive Grenzbelastung im Sozialbereich sanktionieren größere Anstrengungen und zementieren soziale Spaltung. Damit ist die progressive Wirkung des Einkommensteuertarifs bei der Betrachtung der Grenzbelastung kaum noch spürbar.

Der Grenzsteuersatz gibt an wieviel von einem zusätzlich verdienten Euro an Einkommensteuer gezahlt werden muss. Im Gegensatz zur effektiven Grenzbelastung, wird bei diesem Konzept die Einkommensteuer isoliert betrachtet. Grenzsteuersätze steigen in Deutschland mit steigendem Einkommen bis zum Spitzensteuersatz. Deshalb spricht man auch von einem progressiven Steuersystem – höhere Einkommen müssen einen höheren Anteil ihres Einkommens an Steuern zahlen.

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Manuela Barišić, Telefon: 0 52 41 81 81 480
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Nierenfunktion/Venenerkrankung: Schlafstörungen - wie machen sie krank?

Medizin am Abend Berlin Fazit: Macht schlechter Schlaf krank?

Ob und auf welche Weise Schlafstörungen krank machen, erforscht Prof. Dr. Andreas Stang bereits seit 2014 an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen. 

Das Bundesforschungsministerium (BMBF) unterstützt den Leiter des Zentrums für Klinische Epidemiologie am Universitätsklinikum Essen nun auch in der zweiten Förderperiode bis 2020 mit insgesamt 925.000 Euro. Seit 2014 fließen damit rund 2,3 Millionen in die Essener Schlafgesundheitsforschung. 

Prof. Dr. Andreas Stang
Prof. Dr. Andreas Stang UDE
 
  • Im Fokus steht u.a., wie sich etwa Schlafdauer, Mittagsruhe oder Atemstörungen im Schlaf auf das Wohlbefinden auswirken. 
Betrachtet werden Schlafcharakteristiken, kardiovaskuläre Erkrankungen, Venenerkrankungen und die Nierenfunktion. 
  • Untersucht wird, ob und wie diese möglicherweise in Wechselwirkungen zueinander stehen. 
Als mögliche Folge-Erkrankungen haben Prof. Stang und sein Team Herz- und Hirninfarkte, Bluthochdruck und Diabetes im Blick. 

Ob diese Zusammenhänge in Familien gehäuft auftreten, ist ein weiterer Forschungsschwerpunkt.

Der Epidemiologe kann seine Erkenntnisse aus einem riesigen Datenmeer schöpfen.

Denn am Universitätsklinikum Essen werden mit der NAKO (Nationale Kohorte) Gesundheitsstudie, der Heinz Nixdorf Recall Studie und der Heinz Nixdorf MehrGenerationenStudie seit mehreren Jahren einige der größten Gesundheitsstudien in Deutschland durchgeführt, die nun gezielt zum Thema Schlaf ausgewertet werden können.


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Prof. Dr. med. Andreas Stang
T. 0201/92239-289
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Forsthausweg 2
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Deutschland
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Christine Harrell, Medizinische Fakultät
Tel. 0201/723-1615
christine.harrell@uni-due.de
Beate Kostka M.A. Universität Duisburg-Essen

CAVE: Nichtalkoholische Fettleber - Auswirkungen Deines „Organ-Crosstalk

Medizin am Abend Berlin Fazit: Fettleber produziert Eiweiße, die andere Organe schädigen können

Bislang galt, wer sehr dick ist, hat auch ein erhöhtes Risiko an Diabetes, Krebs, Bluthochdruck und Herzinfarkt zu erkranken. 

Untersuchungen zeigen, dass aber nicht nur das Ausmaß, sondern vor allem die Lage und die Funktion des Fettgewebes eine entscheidende Rolle bei der Krankheitsentstehung spielen. 
  • Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) aus Tübingen haben herausgefunden, dass insbesondere eine verfettete Leber andere Organe schädigen kann. 
In zwei gerade veröffentlichten Studien weisen sie nach, welche Auswirkungen eine Fettleber spezifisch auf die Funktion der hormonproduzierenden Inselzellen in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) und der Nierenfunktion hat. 
 
Immer mehr Menschen leiden an einer nichtalkoholischen Fettleber. In den industrialisierten Ländern hat bereits fast jeder dritte Erwachsene eine krankhaft verfettete Leber. Damit erhöht sich für diese Menschen nicht nur das Risiko für chronische Erkrankungen der Leber (Leberzirrhosen und Leberkrebs), sondern auch für Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen.

Ursache hierfür ist das veränderte Sekretionsverhalten der Fettleber.

  • Sie produziert vermehrt Glucose, ungünstige Fette und Proteine, wie das Hepatokin Fetuin-A, und gibt sie in den Blutkreislauf ab. 

So gelangen die abgegebenen Substanzen der Fettleber zu anderen Organen und lösen dort Reaktionen aus.

Bisher ist jedoch nicht genau bekannt, welche Auswirkungen dieser „Organ-Crosstalk“ hat, welche Organe am meisten betroffen sind und welche „Schäden“ das Hepatokin Fetuin-A verursachen kann.

Wie wirkt das von der Fettleber produzierte Eiweiß Fetuin-A auf die Bauchspeicheldrüse?


Um die ursächlichen Mechanismen und die daraus entstehenden Veränderungen nachweisen zu können, haben DZD-Forscherinnen und Forscher des Instituts für Diabetesforschung und Metabolische Erkrankungen (IDM) des Helmholtz Zentrums München an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen den Einfluss von Fetuin-A auf Pankreasfettgewebe untersucht*.

Im Fettgewebe der Bauchspeicheldrüse liegen neben ausgereiften Fettzellen auch zu etwa einem Drittel Vorläuferzellen (eine Art Stammzellen) vor. 
  • Behandelte man diese pankreatischen Zellen in Zellkulturen mit Fetuin-A, produzieren die reifen Fettzellen, aber insbesondere auch die Vorläuferzellen im Zusammenspiel mit Inselzellen mehr Entzündungsmarker und immunzell-anlockenden Faktoren.
Zusätzlich analysierten die Forscherinnen und Forscher Gewebeproben von 90 Patienten histologisch. Dabei zeigt sich, dass der Anteil des Pankreasfettes bei den Untersuchten sehr stark variiert.  
  • In Bereichen, in denen sich viele Fettzellen angelagert haben, war die Anzahl von Abwehrzellen des Immunsystems (Monozyten/Makrophagen) deutlich erhöht.

Mithilfe der Magnetresonanz-Tomographie hat die Arbeitsgruppe Endokrinologie um Professor Häring zusammen mit Wissenschaftlern der Sektion für Experimentelle Radiologie der Universität Tübingen in einer Kohorte von 200 Probanden mit erhöhtem Risiko an Typ-2 Diabetes zu erkranken, den Pankreasfettgehalt gemessen und mit Diabetesparametern verglichen.

  • In diesen Untersuchungen zeigte sich, dass in Personen, die schon eine verschlechterte Blutzuckerregulation aufwiesen, eine erhöhte Pankreasverfettung mit einer verringerten Insulinsekretion assoziiert war.

Zusammenfassend lassen diese Analysen, die in den Fachjournalen Diabetologia und Diabetes Metab Res Rev veröffentlicht wurden, vermuten, dass eine Fettleber zusammen mit einer Verfettung der Bauchspeicheldrüse eine erhöhte lokale Immunzellinfiltration und Entzündung auslöst, die den Krankheitsverlauf beschleunigen.

Fetuin-A führt auch zu pathologischen Veränderungen der Niere

Fettgewebe ist jedoch nicht per se schädlich.

Es kann sogar schützende Effekte haben.

So verfügt etwa das Fettgewebe, das um Blutgefäße oder die Niere lokalisiert ist, über regenerative Eigenschaften.

„Erst das von der Fettleber produzierte Fetuin-A führt zu pathologischen Veränderungen“, berichtet Professorin Dorothea Siegel-Axel, Leiterin der Arbeitsgruppe Fettgewebe und Komplikationen in Tübingen.

Die Folge: 
  • Statt wie bisher das Gewebe zu schützen, löst das Fettgewebe nun entzündliche Prozesse aus. 
  • Für die betroffenen Menschen bedeutet das Einschränkungen der Nierenfunktion. 
Das zeigen Untersuchungen an Arterien und der Niere, die von derselben Arbeitsgruppe erst kürzlich im Journal Scientific Reports publiziert wurden.

„Die Aussage, dass Fettleibigkeit an sich immer eine krankmachende Wirkung besitzt, ist zu unpräzise.

Erst die Bestimmung weiterer Parameter, wie Fettleber und Hepatokin-Spiegel und die dadurch ausgelösten Veränderungen in anderen Organen können genauere Hinweise liefern, ob ein Mensch ein erhöhtes Risiko hat, zu erkranken oder nicht“, fasst Professor Hans-Ulrich Häring, Vorstand des DZD und Leiter des IDM, die aktuellen Ergebnisse zusammen.

Original-Publikationen:

Gerst F. et al. (2017): Metabolic crosstalk between fatty pancreas and fatty liver: effects on local inflammation and insulin secretion. Diabetologia, DOI: 10.1007/s00125-017-4385-1

Wagner R. et al (2017): The protective effect of human renal sinus fat on glomerular cells is reversed by the hepatokine fetuin-A. Scientific Reports, DOI: 10.1038/s41598-017-02210-4

Heni M. et al. (2010): Pancreatic fat is negatively associated with insulin secretion in individuals with impaired fasting glucose and/or impaired glucose tolerance: a nuclear magnetic resonance study. Diabetes Metab Res Rev;26(3):200-5. DOI: 10.1002/dmrr.1073.

* Die Zellen für die Kulturen wurden aus Restgewebe im Rahmen von Operationen gewonnen, das für die Diagnostik nicht mehr benötigt und von den Patienten explizit freigegeben wurde.

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 Prof. Dr. rer. nat. Dorothea Siegel-Axel
Medizinische Klinik IV, Abt. Endokriologie, Diabetologie, Angiologie, Nephrologie und Klinische Chemie, Universitätsklinikum (UKT), Tübingen und
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Das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD) e.V. ist eines der sechs Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung. Es bündelt Experten auf dem Gebiet der Diabetesforschung und verzahnt Grundlagenforschung, Epidemiologie und klinische Anwendung. Ziel des DZD ist es, über einen neuartigen, integrativen Forschungsansatz einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen, maßgeschneiderten Prävention, Diagnose und Therapie des Diabetes mellitus zu leisten. Mitglieder des Verbunds sind das Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, das Deutsche Diabetes-Zentrum DDZ in Düsseldorf, das Deutsche Institut für Ernährungsforschung DIfE in Potsdam-Rehbrücke, das Institut für Diabetesforschung und Metabolische Erkrankungen des Helmholtz Zentrum München an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen und das Paul-Langerhans-Institut Dresden des Helmholtz Zentrum München am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der TU Dresden, assoziierte Partner an den Universitäten in Heidelberg, Köln, Leipzig, Lübeck und München sowie weitere Projektpartner. Weitere Informationen: http://www.dzd-ev.de

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Binge-Eating-Störung - Heißhungeranfälle

Medizin am Abend Berlin Fazit: Hilfe gegen Heißhungeranfälle

Binge-Eating-Störung: 

Angeleitete Internet-basierte Selbsthilfe kann bisher übliche verhaltenstherapeutische Einzelsitzungen gut ergänzen oder sogar ersetzen. 
 Professorin Dr. Martina de Zwaan.
Professorin Dr. Martina de Zwaan."Foto: MHH/Kaiser"

Die Binge-Eating-Störung kann mit kognitiver Verhaltentherapie behandelt werden. 

Aber auch ein verhaltenstherapeutisches Selbsthilfeprogramm, das das Internet nutzt und nicht anonym ist, hilft gut gegen diese Essstörung.

Das hat Professorin Dr. Martina de Zwaan, Direktorin der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), gemeinsam mit Professorin Dr. Anja Hilbert von der Universität Leipzig herausgefunden und in der Fachzeitschrift JAMA Psychiatry veröffentlicht.

Menschen mit einer Binge-Eating-Störung essen bei wiederkehrenden Essanfällen unkontrolliert große Mengen an Lebensmitteln, was zu starkem Übergewicht führen kann.

„Die Essanfälle werden meist durch negative Gefühle ausgelöst, die während des Essens unterbrochen werden. 

Mit Hilfe einer kognitiven Verhaltenstherapie lernen die Betroffenen, ihr Essverhalten zu normalisieren, weitere Gewichtszunahmen zu verhindern und mit ihren psychischen Problemen anders als durch Essen umzugehen“, erklärt Professorin de Zwaan.

Doch Therapieplätze sind rar.

Deshalb wollten die Forscherinnen herausfinden, ob auch ein bestimmtes Selbsthilfeprogramm hilft, das ebenfalls auf der kognitiven Verhaltenstherapie beruht.

Es nutzt das Internet und beinhaltet ein persönliches erstes Gespräch sowie regelmäßige E-Mail-Kontakte mit dem Behandler.

„Es kann schnell begonnen und unabhängig von Ort und Zeit durchgeführt werden.

Darüber hinaus haben viele Patienten weniger Hemmungen, ein solches Programm durchzuarbeiten, als zu therapeutischen Sitzungen zu gehen“, erklärt Professorin de Zwaan.

An der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützten Studie nahmen sieben deutsche Zentren mit insgesamt rund 180 Patientinnen und Patienten teil.

Die Behandlung umfasste 20 wöchentliche Kontakte zu Therapeuten über vier Monate.

Die Hälfte der Teilnehmenden hatte verhaltenstherapeutische Einzelsitzungen mit Therapeuten, die andere Hälfte im Selbsthilfeprogramm Kontakt per E-Mail.

Das Ergebnis: Bei allen Teilnehmern verringerten sich die Essanfälle deutlich. Auch weitere Schwierigkeiten wie beispielsweise depressive Verstimmungen, Ängstlichkeit und die Sorge um das Gewicht nahmen ab.
  • Die persönliche Therapie wirkte schneller. 
Direkt nach der Behandlung und sechs Monate später hatten diese Patienten deutlich weniger Essanfälle als die anderen.

Doch nach 18 Monaten hatten sich die Effekte angeglichen.

Insgesamt hatten sich bei allen die Essanfälle verringert.

„Diese nicht-anonyme Internet-basierte Therapie stellt somit eine gute Alternative dar. Sie kann auch genutzt werden, um die Zeit bis zum Beginn einer persönlichen Therapie zu überbrücken.

Deshalb sollte sie ins Gesundheitssystem integriert werden“, sagt Professorin de Zwaan.

Allerdings müsse beachtet werden, dass Suizidalität und andere schwere psychische Leiden, die auch bei Personen mit dieser Essstörung vorkommen, in persönlichen Gesprächen besser behandelt werden können.


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Professorin Dr. Martina de Zwaan
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Telefon (0511) 532-6570

Die Originalpublikation finden Sie im Internet unter folgendem Link:
 http://jamanetwork.com/journals/jamapsychiatry/fullarticle/2646394

Stefan Zorn Medizinische Hochschule Hannover

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CAVE: Sonntags-Mittagessen: Herzinfarktsterblichkeit

Medizin am Abend Berlin Fazit: Auch Frauen profitieren immer mehr von sinkender Herzinfarkt-Sterblichkeit

In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Herzinfarktsterblichkeit im Krankenhaus halbiert. 

Das zeigen aktuelle Daten aus der Schweiz, die heute auf dem Europäischen Kardiologiekongress in Barcelona präsentiert wurden. Bei Frauen ist eine stärkere Reduktion zu beobachten. 

Einen ähnlichen Trend weist auch der Deutsche Herzbericht aus. 
 
  • Die Herzinfarktsterblichkeit im Krankenhaus ging in den vergangenen Jahren massiv zurück, und der früher beobachtete „Gender-Gap“ zu Ungunsten von Herzpatientinnen verringert sich deutlich. 

Das legt eine aktuelle Schweizer Studie mit den Daten von mehr als 50.000 Patienten nahe, berichtet die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie.

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Die Daten wurden heute auf dem Europäischen Kardiologiekongress in Barcelona vorgestellt. 


In den 1990er Jahren lag vor allem bei jüngeren Frauen unter 60 Jahren die Herzinfarkt-Mortalität deutlich über jener der Männer“, so Studienautorin Dr. Dragana Radovanovic vom Schweizerischen Herzinfarktregister AMIS Plus der Universität Zürich.

Die neue Arbeit ging der Frage nach, inwieweit sich diese Geschlechterunterschiede verändert haben.

Innerhalb der vergangenen 20 Jahre hat sich die stationäre Herzinfarkt-Sterblichkeit halbiert, bei Frauen fiel die Reduktion noch stärker aus, insbesondere bei Frauen unter 60. Von 1997 bis 2016 ging die Sterblichkeit im Krankenhaus bei Männern mit ST-Hebungsinfarkt (STEMI) von 9,8 auf 5,5 Prozent zurück, bei Frauen von 18,3 au 6,9 Prozent. Beim Nicht-ST-Hebungsinfarkt (NSTEMI) ging die Sterblichkeit bei Männern von 7,1 auf 2,1 Prozent zurück, bei Frauen von 11,0 auf 3,6 Prozent. Bei Patienten unter 60 Jahren war ein Sterblichkeitsrückgang nur bei Frauen zu beobachten, nicht aber bei Männern.

Weitere Ergebnisse der aktuellen Untersuchung:

Zwischen 1997 und 2016 stieg der Einsatz von Katheterinterventionen (PCI) zur Wiedereröffnung verschlossener Gefäße stark an:

  • Bei Männern mit STEMI von 60 auf 93 Prozent, bei Frauen von 45 auf 90 Prozent.


Dr. Radovanovic: „Frauen haben zwar immer noch eine höhere stationäre Herzinfarktsterblichkeit als Männer, möglicherweise weil sie beim Auftreten des Infarkts im Durchschnitt acht Jahre älter sind und mehr Risikofaktoren und Komorbiditäten aufweisen als Männer. Aber der Geschlechterunterschied bei der Sterblichkeit geht kontinuierlich zurück, was mit dem verstärkten PCI-Einsatz bei Frauen zusammenhängen könnte.”

„Die in Barcelona vorgestellten Daten bestätigen einen Trend, den wir auch in Deutschland beobachten“, so DGK-Pressesprecher Prof. Dr. Eckart Fleck (Berlin).

Der aktuelle Deutsche Herzbericht zeigt einen Rückgang der Herzinfarkt-Sterblichkeit bei Frauen von 30,7 und bei Männern von 24,8 Prozent zwischen 2000 und 2014. 

Insgesamt ging im Langfristvergleich mit dem Jahr 1990 die Herzinfarktsterblichkeit in Deutschland sogar um 44,79 Prozent zurück.

Dafür gibt es eine Reihe von Gründen:

„Neben einem effizienteren Rettungs- und Notarzt-System sind vor allem die Verbesserung der strukturellen und thepapeutischen Maßnahmen, die in den Krankenhäusern leitliniengerecht umgesetzt werden, für die deutliche Reduktion der Mortalität beim akuten Herzinfarkt verantwortlich“, so Prof. Fleck.

  • „Einen wichtigen Beitrag hat hier die bessere Diagnostik des Herzinfarkts geleistet.“

Quelle: ESC 2017 Abstract 260, Radovanovic et al. Gender differences in the decrease of in-hospital mortali-ty in patients with acute myocardial infarction during the last 20 years in Switzerland European Heart Journal (2017) 38 (Supplement) 710

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Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
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Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit über 10.000 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nau-heim gegründet, ist die DGK die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.

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Angeborene Herzfehler

Medizin am Abend Berlin Fazit: Lebenswichtiger Arztbesuch: Herzstiftung mahnt Erwachsene mit angeborenem Herzfehler zur Kontrolle

Umfrage für bessere Versorgung der ca. 280.000 Erwachsenen mit angeborenem Herzfehler (EMAH) in Deutschland gestartet / „Viele EMAHs sind nicht ausreichend versorgt“ 

Der Ratgeber "18 und wohin jetzt?"
Der Ratgeber "18 und wohin jetzt?" Cover: DHS

 
Schätzungsweise 280.000 EMAH-Patienten leben in Deutschland.

Ihre Zahl wächst jährlich mindestens um ca. 6.000. Zwar kann die große Mehrheit der angeborenen Herzfehler (AHF) heute operativ – einfachere Fehlbildungen des Herzens zum Teil ohne Operation per Kathetereingriff – so gut behandelt werden, dass die meisten ein fast normales Leben führen.

Trotzdem ist für EMAH-Patienten eine kontinuierliche fachärztliche Weiterbehandlung im Erwachsenenalter lebenswichtig, weil sie sonst schwerwiegende Spätkomplikationen wie Herzschwäche, Lungenhochdruck, eine Herzinnenhautentzündung oder sogar lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen bis hin zum plötzlichen Herztod riskieren.

„Tausende EMAH werden nicht ausreichend versorgt: 

weil sie ungenügend über ihren Herzfehler informiert sind, sie selbst die Weiterbehandlung abbrechen oder nicht ihrem Herzfehler entsprechend medizinisch betreut werden. Häufig mündet das leider in eine Einlieferung als Herznotfall“, warnt Prof. Dr. med. Thomas Meinertz, Vorsitzender der Deutschen Herzstiftung.

EMAH-Umfrage für bessere Versorgung richtet sich an EMAH und ihre Hausärzte

Mit Hilfe einer bundesweiten Umfrage, die sich unter www.vemah.info an EMAH und ihre Haus- oder Allgemeinärzte richtet, soll die EMAH-Versorgung insgesamt verbessert werden, auch um fatale Krankheitsverläufe bis hin zum Herztod zu verhindern.

Mit dem Ziel, einen Überblick über die medizinische EMAH-Versorgung in allen Regionen Deutschlands zu gewinnen, wurde die Umfrage der Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler am Deutschen Herzzentrum München als Teil der von der Herzstiftung mit rund 77.000 Euro geförderten Studie „VEmaH“ (Versorgungssituation Erwachsener mit angeborenen Herzfehlern) gestartet.

„Wir appellieren an alle EMAH und ihre Haus- und Allgemeinärzte, sich an dieser wichtigen Umfrage zu beteiligen, denn nur mit ihrer Hilfe lassen sich neue zuverlässige Erkenntnisse zur Klärung vieler offener Fragen gewinnen“, so der EMAH-Spezialist Prof. Dr. Dr. med. Harald Kaemmerer und die klinische Wissenschaftlerin Rhoia Neidenbach vom Deutschen Herzzentrum München, die die Studie durchführen. Die Untersuchung geht Fragen nach z. B., ob die Befragten einen Arzt haben, an den sie sich bei Anliegen rund um ihren Herzfehler wenden können oder ob sie wissen, welche Spätfolgen ihr Herzfehler im Erwachsenenalter hervorrufen kann. Besonders hilfreich wäre es, wenn alle Betroffenen, die an der Umfrage teilnehmen, zugleich auch ihre Haus- oder Allgemeinärzte zur Teilnahme unter www.vemah.info motivieren würden.

Angeborene Herzfehler sollten bei oder zusammen mit AHF-Spezialisten behandelt werden!


Vielen EMAH-Patienten ist unklar, dass Spätkomplikationen auch erst viele Jahre nach einer erfolgreichen Behandlung des Herzfehlers eintreten können und unterlassen eine regelmäßige Kontrolle ihres Herzfehlers bei einem zertifizierten EMAH-Spezialisten. Oder sie sind zwar in Behandlung, jedoch bei einem Arzt ohne AHF-Expertise. „Angesichts der Vielfalt der angeborenen Herzfehler mit ihren individuellen Verlaufs- und Behandlungsformen ist es meist nur den Spezialisten möglich, diese Krankheitsbilder sicher zu beurteilen“, erläutert Prof. Kaemmerer. „Ärzte der Basisversorgung wie Hausärzte, Allgemeinmediziner oder Internisten können – dies ist keineswegs ein Vorwurf – kaum über spezifische Kenntnisse der Probleme dieser teils sehr komplexen Herzanomalien verfügen.“

Treten aber bei EMAH Probleme neu auf, wenden sich diese Patienten häufig zuerst an ihren Haus- oder Allgemeinarzt.

„Diese Ärzte sollten dann die Weichen richtig stellen für die fachlich adäquate Diagnostik und Behandlung durch einen (Kinder-) Kardiologen mit entsprechender EMAH-Expertise. 

Diese EMAH-Spezialisten sind mit möglichen Problemkonstellationen vertraut und können dann mit ihren Zuweisern ein optimales, gemeinsames Patientenmanagement festlegen.“

Kostenfreie Informationen für Betroffene und Arztpraxen

Das kostenfreie Informationsangebot für EMAH-Patienten, die Broschüre „18 und wohin jetzt?“ der Deutschen Herzstiftung und Herzkind e. V., kann angefordert werden unter Tel. 069 955128400 und per E-Mail unter bestellung@herzstiftung.de.

Die Broschüre richtet sich direkt an EMAH, eignet sich aber ebenso für Ärzte nicht-kardiologischer Fachrichtungen wie Hausärzte, Internisten und Allgemeinmediziner, die beim Arztbesuch eines EMAH auf diesem Weg auf den angeborenen Herzfehler aufmerksam machen können und als Zuweiser für die Weiterbehandlung an EMAH-Spezialisten eine wichtige Rolle spielen.

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CAVE: Darm-Gerhin-Achse - Deine Gewichtsentwicklung

Medizin am Abend Berlin Fazit: Gehirnentzündungen bei krankhaftem Übergewicht mit spezifischen Darmbakterien assoziiert

Seit einigen Jahren sind Normalgewichtige in Deutschland in der Unterzahl: 

52 Prozent der Deutschen sind übergewichtig oder adipös. 

Wissenschaftler vom Exzellenzcluster „Entzündungsforschung“ konnten jetzt nachweisen, dass entzündliche Veränderungen in bestimmten Gehirnregionen mit der Zunahme des Körpergewichtes assoziiert sind. 
  • Die Daten legen den Schluss nahe, dass im Sinne einer „Darm-Gehirn-Achse“ die Fehlernährung über eine Veränderung des Darmmikrobioms zu entzündlichen Veränderungen in den Regionen der Appetit- und Sättigungsregulation im Gehirn führt, was die Gewichtsentwicklung langfristig nach oben treibt 
  • Im Gehirn steuert der sogenannte Hypothalamus, ein Areal im Zwischenhirn mit einem Durchmesser von etwa drei Millimetern, unter anderem die Appetit- und Sättigungsregulation. 
Bisher konnte nur in sehr wenigen Studien gezeigt werden, dass entzündliche Veränderungen in diesem Bereich einen starken Einfluss auf das Körpergewicht eines Menschen haben.

In der aktuellen Studie verglichen die Forschenden die Hirnareale übergewichtiger und normalgewichtiger Personen mittels Magnetresonanztomografie.

Bei adipösen Personen fanden sie entzündliche Aktivitäten im Bereich des Hypothalamus. 

„Wir können aber noch nicht mit Sicherheit sagen, was zuerst entsteht“, erläutert Erstautorin Carina Kreutzer, Mitglied im Exzellenzcluster „Entzündungsforschung“ und Klinik für Innere Medizin I am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. 
„Also ob Übergewicht zu einer Entzündung im Hypothalamus führt, oder ob die entzündlichen Prozesse Übergewicht verursachen.“ 
Ferner spielen natürlich auch die Ernährung sowie genetische Faktoren eine erhebliche Rolle.

Zusätzlich untersuchte das Team unter der Leitung von Professor Matthias Laudes, Medizinische Fakultät an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und Klinik für Innere Medizin I am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein das Darmmikrobiom, also die Bakterienzusammensetzung im Verdauungstrakt.

Zwei Bakterien konnten die Forschenden dabei ausfindig machen, die einen potentiell schützenden Einfluss haben.

Ernährt sich ein Mensch ausgewogen, also nicht zu fettreich, leben viele dieser Bakterien im Darm und die Entzündungswerte im Körper sind niedrig. 

„Umgekehrt kann eine fettreiche Ernährung innerhalb relativ kurzer Zeit die Bakterienmenge reduzieren, folglich steigen unter anderem auch Entzündungswerte im Gehirn an“, so der Diabetologe Laudes.

„Wir sehen in unserer Studie einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Gehirnentzündungen und spezifischen Veränderungen des Darmmikrobioms.

Unsere Daten legen den Schluss nahe, dass im Sinne einer ‚Darm-Gehirn Achse‘ die Fehlernährung über eine Veränderung des Darmmikrobioms zu entzündlichen Veränderungen in den Regionen der Appetit- und Sättigungsregulation im Gehirn führt, was die Gewichtsentwicklung langfristig nach oben treibt.“

Originalpublikation:
Kreutzer, C, Peters, S, Schulte, DM, Fangmann, D, Türk, K, Wolff, S, van Eimeren, T, Ahrens, M, Beckmann, J, Schafmayer, C, Becker, T, Kerby, T, Rohr, A, Riedel, C, Heinsen, F-A, Degenhardt, F, Franke, A, Rosenstiel, P, Zubek, N, Henning, C, Freitag-Wolf, S, Dempfle, A, Psilopanagioti, A, Petrou-Papadaki, H, Lenk, L, Jansen, O, Schreiber, S und Laudes, M (2017): Hypothalamic inflammation in human obesity is mediated by environmental and genetic factors. Diabetes, https://doi.org/10.2337/db17-0067

http://inflammation-at-interfaces.de/de/newsroom/aktuelles/LaudesDiabetes1.jpg
Gewebeschnitte zeigen, dass bei übergewichtigen Personen (untere Reihe) deutlich dichteres Gewebe im Hypothalamus vorliegt. Diese Verdichtung deutet auf entzündliche Prozesse hin. Bei normalgewichtigen Personen (obere Reihe) ist die Verdichtung deutlich geringer.
Fotos: Philip Rosenstiel

http://inflammation-at-interfaces.de/de/newsroom/aktuelles/LaudesDiabetes2.jpg
Eine magnetresonanztomografische Aufnahme zeigt den Querschnitt eines menschlichen Gehirns. Im Zentrum ist der etwa drei Millimeter große Hypothalamus erkennbar (MBH).
MRT-Aufnahme: Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

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Dr. Tebke Böschen
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Carina Kreutzer
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E-Mail: Carina.Kreutzer@uksh.de

Der Exzellenzcluster „Inflammation at Interfaces/Entzündungsforschung“ wird seit 2007 durch die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder mit einem Gesamtbudget von 68 Millionen Euro gefördert; derzeit befindet er sich in der zweiten Förderphase.

Die rund 300 Clustermitglieder an den insgesamt vier Standorten: Kiel (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Muthesius Kunsthochschule), Lübeck (Universität zu Lübeck, UKSH), Plön (Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie) und Borstel (Forschungszentrum Borstel – Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften) forschen in einem innovativen, systemischen Ansatz an dem Phänomen Entzündung, das alle Barriereorgane wie Darm, Lunge und Haut befallen kann.

Exzellenzcluster Entzündungsforschung
Wissenschaftliche Geschäftsstelle, Leitung: Dr. habil. Susanne Holstein
Postanschrift: Christian-Albrechts-Platz 4, D-24118 Kiel
Telefon: (0431) 880-4850, Telefax: (0431) 880-4894
E-Mail: spetermann@uv.uni-kiel.de


Krebs-Immunbremse: Monozyten und Makrophagen Therapie

Medizin am Abend Berlin Fazit: Krebszellen drücken auf die Immunbremse

Damit sich Krebszellen erfolgreich ausbreiten und vermehren können, müssen sie einen Weg finden, um der körpereigenen Abwehr zu entgehen. 

Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) veröffentlichen nun eine Erklärung dafür, wie das bei der Chronischen Lymphatischen Leukämie (CLL) gelingt. 

  • Die entarteten Zellen lösen eine entzündliche Reaktion aus und beeinflussen damit andere Blutzellen derart, dass die Immunabwehr gedrosselt wird. 

Dazu senden sie Botschaften über Exosomen aus, kleine Bläschen, die Zellen in die Umgebung abgeben. Die Entdeckung der DKFZ-Forscher ebnet den Weg für neue Therapieansätze. 
 
Tumorzellen beeinflussen ihre Umgebung, um der körpereigenen Immunantwort zu entgehen und für günstige Wachstumsbedingungen zu sorgen.

http://www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2017/bilder/Makrophage_Seiffert_Science_Immunol.jpg
BU: Makrophage nach Behandlung mit grün gefärbten Exosomen (blau Zellkern, rot: Zytoskelett)

Für solide Tumoren, also solche, die als fester Gewebeverband in einem Organ wachsen, ist schon länger bekannt, dass sie Makrophagen, die Fresszellen des Immunsystems, für Ihre Zwecke manipulieren. „In der letzten Zeit haben sich die Hinweise gehäuft, dass bei Leukämien Ähnliches passieren muss“, sagt Martina Seiffert vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. So könnten Leukämiezellen, die von Patienten mit CLL gewonnen wurden, nur dann in der Kulturschale überleben, wenn sich dort auch Makrophagen oder Monozyten befinden, die Vorläuferzellen der Fresszellen. 

  • Sie dienen den Krebszellen quasi als Nährzellen.

Das Team um Seiffert hat nun herausgefunden, wie das Zusammenspiel zwischen Leukämiezellen und Monozyten zum Katalysator für die Krebsentwicklung wird. „Wir wissen, dass auf der Oberfläche dieser Nährzellen der so genannte PD-L1 Rezeptor vermehrt auftritt, der die Immunantwort unterdrückt“, so Seiffert. „Dabei handelt es sich um einen so genannten Immun-Checkpoint, der überschießende Abwehrreaktionen verhindert.“ In diesem Fall wird jedoch die Abwehr soweit ausgebremst, dass sich die Krebszellen ungehindert vermehren können.

  • Außerdem senden die Monozyten Botenstoffe aus, die zur Entzündungsantwort des Immunsystems gehören und das Wachsen und Vermehren der Krebszellen unterstützen.

Die entscheidende Frage war nun, wie die Leukämiezellen Monozyten in ihrer Umgebung derart manipulieren können. Die Wissenschaftler vermuteten im Vorfeld, dass hier Exosomen eine Rolle spielen, kleine Bläschen, die von Zellen in die Umgebung abgegeben werden. Sie dienen Zellen dazu, miteinander zu kommunizieren und ihr Verhalten gegenseitig zu beeinflussen. Tatsächlich finden sich im Blutplasma von CLL-Patienten vermehrt Exosomen, die von den Leukämiezellen abgesondert werden. Die eingehende Analyse dieser Exosomen hat ergeben, dass sich in ihrem Inneren unter anderem Y RNA befindet. Dabei handelt es sich um eine Klasse von kurzen RNA-Molekülen, über deren Funktion bislang noch recht wenig bekannt ist.

Um den Effekt der Y RNA zu überprüfen, behandelten die Wissenschaftler Monozyten und Makrophagen von Menschen und Mäusen in der Kulturschale mit den verdächtigen Exosomen sowie aufgereinigter Y RNA aus den Exosomen. In beiden Fällen veränderten sich die Zellen in ähnlicher Weise, wie man es von CLL-Patienten kennt. „Sie tragen vermehrt PD-L1-Rezeptoren auf ihrer Oberfläche und schütten Botenstoffe aus, die die Entzündungsantwort ankurbeln und den Leukämiezellen Wachstumsvorteile verschaffen“, erklärt Franziska Haderk, Erstautorin der Veröffentlichung.

Eine weitere Entdeckung: In den Monozyten wird die Y RNA-Botschaft von den so genannten Toll-Like Rezeptoren 7 und 8 (TLR7/8) erkannt. Diese dienen dazu, Fremd-RNA, etwa von Krankheitserregern, zu registrieren und die Entzündungsantwort anzuregen. Zeitgleich verstärkt sich durch die Aktivierung der Toll-Like Rezeptoren auch die Immunbremse PD-L1. „So entsteht ein Milieu, das das Überleben der Krebszellen fördert und Zellen des Immunsystems rekrutiert, aber gleichzeitig eine effektive Antwort der Immunzellen durch PD-L1 stoppt“, sagt Haderk.

Damit haben die DKFZ-Forscher gleich mehrere neue Angriffspunkte für die Therapie identifiziert. Neben einer Blockade des PD-L1-Rezeptors, ist es denkbar das Erkennen der Y RNA-Botschaft zu verhindern. „Das könnte beispielsweise durch die Gabe von TLR-Hemmstoffen wie Chloroquin gelingen, ein Medikament, das gegen Malaria und rheumatische Entzündungen eingesetzt wird“, verrät Seiffert. Im Experiment mit Mäusen, denen CLL-Zellen übertragen wurden, konnte der Wirkstoff die Vermehrung der Krebszellen deutlich drosseln. „Das macht Chloroquin zu einem interessanten Kandidaten für eine Kombinationstherapie mit anderen Wirkstoffen“, so Seiffert.

Franziska Haderk, Ralph Schulz, Murat Iskar, Laura Llaó Cid, Thomas Worst, Karolin V.Willmund, Angela Schulz, Uwe Warnken, Jana Seiler, Axel Benner, Michelle Nessling,Thorsten Zenz, Maria Göbel, Jan Dürig, Sven Diederichs, Jérôme Paggetti, EtienneMoussay, Stephan Stilgenbauer, Marc Zapatka, Peter Lichter und Martina Seiffert: Tumor-derived exosomes modulate PD-L1 expression in monocytes. Science Immunology 2017, DOI: 10.1126/sciimmunol.aah5509


Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.

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CAVE-OnkologischeSprechstunde: Methadon bei Krebstherapie?

Medizin am Abend Berlin Fazit: Methadon in der Krebstherapie: 
Hohe Erwartungen können nicht erfüllt werden

Im April dieses Jahres wurde in der ARD über den möglichen Einsatz von Methadon als Krebsmedikament berichtet. 

Dieser Bericht und nachfolgende Beiträge in unterschiedlichen Medien haben zu hohen Erwartungen bei Krebspatienten und ihren Angehörigen geführt. 

Sowohl Onkologinnen und Onkologen als auch Onkologische Zentren hatten das Gefühl, mit Anfragen und Forderungen überschwemmt zu werden. 

Nun hat die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. eine Online-Umfrage unter ihren Mitgliedern zum Thema Methadon durchgeführt. 
 
In der Zeit vom 27. Juli bis zum 4. August 2017 haben 473 DGHO-Mitglieder einen Fragebogen der Fachgesellschaft zu ihren Erfahrungen mit Methadon in der Krebstherapie ausgefüllt.

83 Prozent dieser onkologisch tätige Ärztinnen und Ärzte aus Praxen und Krankenhäusern gaben an, von ihren Patientinnen und Patienten in letzter Zeit „oft“ oder „sehr oft“ auf die Möglichkeit einer Methadon-Therapie angesprochen worden zu sein. 

Zwei Prozent der Onkologinnen und Onkologen berichteten von Krankheitsverläufen, in denen eine direkte oder zusätzliche Wirkung von Methadon auf den Tumor plausibel schien.

Dagegen gaben 20 Prozent der Befragten an, im Zusammenhang mit der Einnahme von Methadon unerwartete oder ausgeprägte Nebenwirkungen beobachtet zu haben. 

Detaillierte Einzelfallbeschreiben konnten auf diesem Weg aufgrund der Schweigepflicht und datenschutzrechtlicher Gründe nicht erhoben werden. 

Nur sehr wenige Onkologinnen und Onkologen verschrieben Methadon selbst, häufiger betreuten sie Patientinnen und Patienten, denen Methadon von anderen Ärztinnen und Ärzten rezeptiert wurde.  
  • Eine besondere Rolle spielten die mit Methadon verbundenen Erwartungen. 
  • 77 Prozent der Befragten erlebten Gespräche über Methadon als kompliziert, 86 Prozent als emotional. 81 Prozent berichteten von Enttäuschungen seitens der Patientinnen und Patienten.

Die Umfrage belegt das große, von vielen in der Onkologie Tätigen subjektiv erlebte Interesse an Methadon. 

  • Gleichzeitig sind positive Erfahrungen sehr selten. 

Die DGHO hatte bereits in ihrer Stellungnahme vom 26. April 2017 kritisiert, dass die bisher vorgelegten Daten zur Wirksamkeit von Methadon bei Patientinnen und Patienten mit Gliomen ausschließlich auf einer einzigen, unkontrollierten Studie bei Patienten mit Hirntumoren beruhen. In diesem Zusammenhang hatte die Fachgesellschaft deutlich gemacht, dass aufgrund der fehlenden Evidenz eine unkritische und undifferenzierte Off-Label-Anwendung von D,L-Methadon im Rahmen der Krebstherapie nicht gerechtfertigt ist.

PD Dr. med. Ulrich Schuler, Direktor des Universitäts PalliativCentrum des Universitätsklinikums Dresden und Leiter des DGHO-Arbeitskreises Palliativmedizin fordert, dass die derzeit zur Verfügung stehenden Daten in kontrollierten Studien überprüft werden müssten:

„Idealerweise in einer randomisierten Studie, alternativ in einer Fall-Kontroll-Studie. Eine kurzfristige Option ist die Durchführung einer Bestfall-Analyse anhand der vorliegenden Dokumentationen.“

Prof. Dr. med. Carsten Bokemeyer, Geschäftsführender Vorsitzender der DGHO und Direktor der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik für den Bereich Onkologie, Hämatologie und Knochenmarktransplantation mit Sektion Pneumologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, betont, dass die Online-Umfrage unter den Mitgliedern der Fachgesellschaft die Breite der Debatte und die verschiedenen Perspektiven der Akteure deutlich mache. 
  • „Verzweifelte Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen greifen nach Methadon als Strohhalm. 
Die Ergebnisse zeigen, dass unsere Patientinnen und Patienten das Thema sehr häufig mit in die Sprechstunden bringen.

Mit einer Methadon-Therapie verbinden sie Hoffnungen, die sich durch die aktuelle Evidenzlage und die praktischen Erfahrungen von Onkologinnen und Onkologen nicht rechtfertigen lassen.

Die meisten dieser Patientinnen und Patienten brauchen gute onkologische Betreuung, Begleitung und Gespräche – nicht ein Methadon-Rezept.“

Die DGHO hat die Patienteninformation „Methadon in der Krebstherapie“ auf ihrer Website unter 

https://www.dgho.de/informationen/stellungnahmen/gute-aerztliche-praxis/170712_P... 

veröffentlicht, die für alle Interessierten zugängig ist. 


Die Stellungnahme der Fachgesellschaft ist unter 

 

https://www.dgho.de/informationen/stellungnahmen/gute-aerztliche-praxis/Methadon... 

 

abrufbar.


DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie

Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. besteht seit 80 Jahren und hat heute mehr als 3.000 Mitglieder, die in der Erforschung und Behandlung hämatologischer und onkologischer Erkrankungen tätig sind. Mit der Ausarbeitung von Aus-, Fort- und Weiterbildungscurricula, der Erstellung von Behandlungsleitlinien und Behandlungsempfehlungen sowie mit der Durchführung von Fachtagungen und Fortbildungsseminaren fördert die Fachgesellschaft die hochwertige Versorgung von Patienten mit hämatologischen und onkologischen Erkrankungen.

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Fax: 030 2787608918
E-Mail-Adresse: oldenburg@dgho.de



 

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http://www.dgho.de - Website der DGHO

https://www.dgho.de/informationen/stellungnahmen/gute-aerztliche-praxis/170712_P...

Patienteninformation der DGHO „Methadon in der Krebstherapie“

https://www.dgho.de/informationen/stellungnahmen/gute-aerztliche-praxis/Methadon...

Stellungnahme der Fachgesellschaft


Rettungsstelle-Anamnese: Alkoholische Getränke - Regelmäßige Alkoholexzesse

Medizin am Abend Berlin Fazit: Vollrausch schädigt junges Hirn: Neurophysiologen warnen vor Alkoholkonsum bei Jugendlichen

Während Schüler und Studenten den Rausch der letzten Partynacht ausschlafen, kann der Alkohol in ihrem Gehirn unbemerkt langfristige Schäden anrichten. 

Jugendliche und junge Erwachsene, die sich regelmäßig in den Vollrausch trinken, zeigen Entwicklungsrückstände in verschiedenen Hirnregionen. 

In Tests, die Aufmerksamkeit oder Impulskontrolle erfordern, schneiden sie schlechter ab als ihre Altersgenossen, die wenig bis gar keinen Alkohol zu sich nehmen. 

Zu diesem Ergebnis kommt eine Übersichtsarbeit, die kürzlich in der Fachzeitschrift Frontiers in Psychology erschien. 

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachThema: Cannabis als Medizin  

Die Deutsche Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung (DGKN) legt deshalb vor allem jungen Menschen ans Herz, alkoholische Getränke nur in Maßen zu genießen.

  • In einer Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gaben 13,5 Prozent der 12- bis 17-Jährigen an, sich im letzten Monat mindestens einmal in den Rausch getrunken zu haben. 
  • Bei den 18- bis 25-Jährigen waren es 40 Prozent der Männer und jede fünfte Frau. 

„Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen reift das Gehirn noch, vor allem in den Regionen, die die sozialen Kompetenzen steuern“, erklärt Professor Dr. med. Otto Witte, 1. Sekretär der DGKN. 

„Wer in dieser wichtigen Entwicklungsphase regelmäßig viel Alkohol trinkt, kann sein Gehirn nachhaltig schädigen.

Mithilfe der funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRI) haben Forscher die Gehirne von trinkenden und abstinenten Jugendlichen miteinander verglichen. In einem aktuellen Review haben Forscher mehrere dieser Studien ausgewertet. Als starker Trinker galt dabei, wer bei einem Anlass mindestens vier alkoholische Getränke innerhalb von zwei Stunden konsumierte
Mithilfe verschiedener Tests wurden außerdem Impulskontrolle, Arbeitsgedächtnis, Gedächtnis, Lernfähigkeit und der Abhängigkeitsgrad der Teilnehmer untersucht. 
Das Gesamtvolumen der Großhirnrinde und des Kleinhirns war bei den trinkenden Jugendlichen geringer:

Sie hatten weniger weiße Substanz als die Nichttrinker; ihre Hirnzellen waren also weniger stark miteinander vernetzt.

Trinkende Jugendliche reagierten öfter impulsiv und zeigten eine kürzere Aufmerksamkeitsspanne als Altersgenossen, die nur wenig Alkohol tranken.

Sie schnitten außerdem schlechter ab, wenn es darum ging, neue Vokabeln zu lernen.

Mädchen und junge Frauen, die regelmäßig tranken, taten sich schwerer beim räumlichen Denken.

In einigen Studien zeigten die Forscher den Teilnehmern Bilder von Alkohol.  

Bei den Trinkern entdeckten sie eine starke Reaktion im Belohnungssystem des Gehirns, wie man sie auch bei Alkoholabhängigen findet.

Viele Eltern haben Angst, dass Jugendliche durch Alkohol zu risikobereitem Verhalten neigen, sich verletzen und im Krankenhaus landen.

Doch während Trunkenheitssymptome wie Sprach- oder Koordinationsprobleme am nächsten Morgen verschwunden sind, bleiben die nachhaltigen Hirnschäden oft unbemerkt. 

„Regelmäßige Alkoholexzesse sind für Menschen in jedem Alter gefährlich“, betont Witte, der die Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Jena leitet.

„Mit Blick auf ihre Zukunft sollten vor allem junge Erwachsene alkoholische Getränke nur in geringen Dosen konsumieren.“

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachThema: Methadon zur Tumor- und Schmerzbehandlung  


Quelle:
Anita Cservenka and Ty Brumback: The burden of binge and heavy drinking on the brain: effects on adolescent and young adult neural structure and function, Frontiers in Psychology, 30 June 2017

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Die Deutsche Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung (DGKN) ist die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für Ärzte und Wissenschaftler in Deutschland, die auf dem Gebiet der klinischen und experimentellen Neurophysiologie tätig sind. Anliegen der DGKN ist es, die Forschung auf diesem Gebiet zu fördern sowie eine qualitätsgesicherte Aus-, Weiter- und Fortbildung zu garantieren. Zu diesem Zweck richtet die DGKN wissenschaftliche Tagungen, Symposien und Fortbildungsveranstaltungen aus. Sie erarbeitet Richtlinien und Empfehlungen für die Anwendung von Methoden wie EEG, EMG oder Ultraschall. Darüber hinaus setzt sich die DGKN für den wissenschaftlichen Nachwuchs ein, indem sie etwa Stipendien und Preise vor allem für junge Forscher vergibt. Die Methoden der klinischen Neurophysiologie kommen Patienten bei der Diagnose und Therapie neurologischer Erkrankungen wie Parkinson, Alzheimer, Migräne, Epilepsie, Schlaganfall oder Multiple Sklerose zugute.

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Behandlung von Adipositas (Fettleibigkeit)

Medizin am Abend Berlin Fazit: Neuer Ansatz zur Therapie von Fettleibigkeit

Das im Juni gestartetes Forschungsprojekt IDA untersucht neue optische Detektionsverfahren, welche kombiniert mit moderner elektrochirurgischer Plasmatherapie, erstmals die minimal-invasive, ambulante und nachhaltige Behandlung von Adipositas (Fettleibigkeit) ermöglichen sollen. 

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt das Verbundprojekt, an dem zwei Firmen sowie das Universitätsklinikum Tübingen und die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg beteiligt sind, mit 3,4 Millionen Euro. 
 
  • Die als Adipositas bekannte krankhafte Fettleibigkeit, betraf laut Ernährungsbericht des Robert-Koch-Instituts im Jahr 2012 rund 23% der Männer und 24% der Frauen in Deutschland. 
  • Mit einem Körpermasseindex (BMI) größer 35 haben diese Menschen ein signifikant erhöhtes Risiko eine chronische Erkrankung wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus Typ 2 und Arteriosklerose zu entwickeln oder einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. 
  • Ein chirurgischer Eingriff im Magen-Darmtrakt ist aktuell die einzige Methode mit der ein nachhaltiger Gewichtsverlust bei Adipositas-Patienten erzielt werden kann. 
Zu den gravierenden Nachteilen einer Operation gehören jedoch die irreversible Umgestaltung des Magen-Darmtrakts, Komplikationen vor oder nach dem Eingriff, häufige  Wiederholungsoperationen sowie Mangelversorgung wichtiger Vitamine und Spurenelemente.

Argon-Plasma zur Adipositasbehandlung

Das Forschungsprojekt IDA (Intelligentes Photonisches Gewebedetektions-und Gewebeablations-system) verfolgt einen Ansatz, welcher erstmals einen plasmamedizinischen Eingriff (Anwendung der elektrochirurgischen Argon-Plasma-Koagulation) mit intelligenter optischer Diagnostik zur Therapieüberwachung verbindet. 

Integriert in eine endoskopische Magensonde, könnten mit dem kombinierten Diagnose- und Therapieverfahren Adipositaspatienten zukünftig minimal-invasiv und ambulant behandelt werden. 
 
Anders als bei der üblichen „Magenverkleinerung“, soll mit Hilfe eines ionisierten Edelgases, dem Argonplasma, nur die oberste Schicht der Magenschleimhaut (Mucosa) auf einer Fläche von etwa einem DIN-A4-Blatt abgetragen werden. 

Dr. Alexander Neugebauer, der die Forschungsaktivitäten beim Projektkoordinator Erbe Elektromedizin GmbH leitet, über den Hintergrund des neuen Therapieansatzes:

„In vorangegangen Forschungsprojekten haben wir in Versuchen am Großtiermodell Schwein die Mucosa großflächig verödet und damit sehr erfolgversprechende Ergebnisse hinsichtlich des Gewichts- und Fettmasseverlustes nach der Operation gefunden.“


Der Vorteil der Methode ist, dass große Areale Mucosa entfernt werden können ohne dabei die darunterliegenden empfindlichen Bestandteile der Magenschleimhaut zu schädigen.

Intelligente Sensoren ermöglichen Echtzeit-Therapieüberwachung

Um den Prozess während des Eingriffs genau zu überwachen, regeln und steuern intelligente Sensoren, die im Rahmen des Projekts erforscht werden, den Abtragprozess in Echtzeit. Dazu kommen neben neuen optischen Verfahren zur Gewebeuntersuchung, miniaturisierte Temperatur- und Abstandssensoren zum Einsatz.
Bisher testen die Forscher den kombinierten Diagnose- und Therapieansatz im Tiermodell und an menschlichen Gewebeproben. Am Ende des dreijährigen Forschungsprojekts, sollen erste Studien an Adipositaspatienten Aufschluss über die Wirksamkeit der Methode beim Menschen geben.

Über das Forschungsverbundprojekt

Am Forschungsprojekt IDA sind die Firmen Erbe Elektromedizin GmbH Tübingen (Koordinator) und phg Peter Hengstler GmbH&Co.KG Deißlingen sowie das Institut für Mikrosystemtechnik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und das Universitätsklinikum Tübingen beteiligt. Das vom BMBF im Rahmen der Initiative „Photonik Forschung Deutschland“ geförderte Verbundvorhaben startete am 1. Juni 2017.

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Dr. Alexander Neugebauer (Projektkoordinator)
Erbe Elektromedizin GmbH
Teamleiter Forschung & Grundlagentechnologien Grundlagenforschung
Tel + 49 7071 755 493
Fax + 49 7071 755 5493
Alexander.Neugebauer@erbe-med.com

Dr. Anja Schulz Forschungsschwerpunkt Biophotonik
Albert-Einsteinstr. 9
07745 Jena
Deutschland
Thüringen

Dr. Andreas Wolff
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Telefon: (03641) 206 035
Fax: (03641) 206 044
E-Mail-Adresse: andreas.wolff@ipht-jena.de

Einladung zur Studie: Prostatakrebs - Prostatakarzinom

Medizin am Abend Berlin Fazit: Studie für Patienten mit Prostatakrebs: Einteilung in genomische Gruppen soll Therapie präzisieren

Interdisziplinäres Team an Universitätsklinikum Heidelberg und Nationalem Centrum für Tumorerkrankungen Heidelberg entwickelt Gentest zur Unterscheidung verschiedener Prostatakarzinom-Typen / 

Test soll gezielte Behandlung von Patienten mit frühem Ausbruch und raschem Verlauf der Krankheit ermöglichen 

BRCA1 bei der Arbeit: Im blau eingefärbten Zellkern sind rot leuchtende BRCA1-Proteine zu sehen, die Doppelstrangbrüche im Erbgut reparieren. BRCA1 bei der Arbeit: Im blau eingefärbten Zellkern sind rot leuchtende BRCA1-Proteine zu sehen, die Doppelstrangbrüche im Erbgut reparieren. Universitätsklinikum Heidelberg
 
Im Rahmen einer klinischen Studie untersuchen Forscher des Universitätsklinikums Heidelberg und des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Heidelberg einen umfassenden Gentest, mit dem Prostatatumoren bestimmten genomischen Gruppen zugeordnet werden können.

Ziel ist es, mit Hilfe der erweiterten Diagnosemöglichkeiten zu ermitteln, ob bei den Krebszellen eine Mutation u.a. in den Genen BRCA1 oder BRCA2 auftritt. 
  • Insgesamt können die Wissenschaftler mit dem Test Tumorproben auf bis zu 37 Mutationen hin untersuchen, um weitere Informationen über den individuellen Krankheitsverlauf und Behandlungsoptionen zu erhalten.
Die BRCA1- und BRCA2-Gene codieren für sogenannte Tumorsuppressorproteine, die unter anderem Doppelstrangbrüche in der DNA reparieren. In Krebszellen mit Mutationen in diesen Genen kann geschädigtes Erbgut nur noch fehlerhaft repariert werden

„Bei Patienten mit Mutationen in den Genen BRCA1 oder BRCA2 kommt es zu einem vergleichsweise frühen Ausbruch der Krankheit und einem sehr raschen, oft tödlichen Verlauf“, erklärt Prof. Dr. Stefan Duensing von der Urologischen Universitätsklinik Heidelberg.
„Erste Behandlungen der betroffenen Patienten mit einem PARP-Hemmer konnten die Patienten zwar nicht heilen, aber ihre Lebensqualität deutlich verbessern.“

Prostatakrebs – so vielfältig wie Brustkrebs?
  • Bei Brustkrebs ist es mittlerweile üblich, dass die Patienten nach einer molekularbiologischen Untersuchung in verschiedene Gruppen eingeteilt werden, weil man weiß, dass ganz unterschiedliche Veränderungen im Genom für die Entstehung eines Tumors verantwortlich sein können. 
Eine Analyse dieser Mutationen gibt Hinweise auf den Verlauf der Krankheit und zeigt unterschiedliche Behandlungsoptionen auf. 

,Beim Prostatakrebs gab es dies bislang nicht – alle Patienten wurden in ähnlicher Weise behandelt.

„Im klinischen Alltag haben wir jedoch gesehen, dass die Patienten sich deutlich unterscheiden, wir hatten also schon lange einen Verdacht“, fasst Prof. Dr. Markus Hohenfellner, Ärztlicher Direktor der Urologischen Universitätsklinik zusammen.  
Bekannt war außerdem, dass in Familien, in denen vermehrt Brustkrebs auftritt, die Männer ein erhöhtes Risiko für Prostatakrebs tragen

  • Verantwortlich dafür ist häufig eine Mutation in den DNA-Reparaturgenen BRCA1 (BReast CAncer 1) oder BRCA2 (BReast CAncer 2).

In einem interdisziplinären Ansatz entwickelte das Team des molekularpathologischen Zentrums am Institut für Pathologie (Direktor: Prof. Dr. Peter Schirmacher) ein Testsystem, erprobten dies erfolgreich und untersuchten dann die ersten 50 Patienten – und wurden prompt fündig. „Betroffen sind häufig jüngere Patienten, die nicht auf die Standardtherapien mit Taxanen oder antihormonellen Substanzen ansprechen" sagt Prof. Dr. Stefan Duensing.

Umfassender Biomarkertest bei Prostatakarzinom

Mittlerweile wurde der Test deutlich erweitert: „Es ist uns gelungen, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem Proben aus Biopsien oder Operationen auf 37 verschiedene Gene, die eine wesentliche Rolle in der DNA Reparatur spielen untersucht werden können – das ist ein sehr umfassender Biomarkertest für das Prostatakarzinom und funktioniert an Paraffin-eingebetteten und formalin-fixierten Proben, wie sie üblicherweise in der pathologischen Diagnostik verwendet werden,“ so Dr. Albrecht Stenzinger, der Leiter des molekularpathologischen Zentrums am Institut für Pathologie und sein Kollege Dr. Volker Endris. 

Um das Verfahren nun in der Praxis zu testen, suchen die Wissenschaftler Prostatakrebspatienten, die eines oder mehrere der folgenden Kriterien erfüllen: unter 50 Jahre alt, Auftreten von Brust- oder Prostatakrebs in der Familie, schlechtes Ansprechen auf Standardtherapien sowie schneller Rückfall nach zunächst erfolgreicher operativer Behandlung. 

Bestätigt sich bei dieser Untersuchung eine BRCA1/2-Mutation, gibt es eine neue Behandlungsoption mit sogenannten PARP-Hemmern: Poly(ADP-ribose)-Polymerase 1 (PARP-1) ist ein Enzym, das an der Reparatur von DNA-Brüchen beteiligt ist. 

Wird dieses Enzym medikamentös blockiert, kann die Krebszelle die häufig bei Zellteilungen auftretenden DNA-Brüche nicht mehr reparieren – sie stirbt ab. 

PARP-Hemmer können bei entsprechender Indikation von den Krankenkassen übernommen werden. 

Eine Entscheidung darüber, ob diese Therapie sinnvoll ist, trifft jedoch weiterhin der behandelnde Arzt. 

„Vermutlich werden wir mit diesem Werkzeug noch viele weitere Mutationen finden, für die es auch weitere Behandlungsoptionen wie beispielsweise eine Immuntherapie gibt. 

Allerdings sollten diese Therapien nur im Rahmen von Studien nach durchgeführt werden“, sagt PD Dr. Carsten Grüllich Leiter der Translationalen Uro-Onkologie vom NCT Heidelberg, der ebenfalls an der Studie beteiligt ist.

Prostatakrebs wird häufig erst entdeckt, wenn die Krankheit weit fortgeschritten ist Prostatakrebs ist eine bösartige Tumorerkrankung der Vorsteherdrüse (Prostata). 

  • Nach Lungen- und Darmkrebs ist dies die dritthäufigste Krebserkrankung bei Männern. 

Pro Jahr werden bundesweit rund 63.000 Neuerkrankungen diagnostiziert. Problematisch ist, dass die Erkrankung im Frühstadium keine oder nur geringe Symptome zeigt, erst im fortgeschrittenen Stadium können Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Knochenschmerzen und Gewichtsverlust auftreten.

Kontakt für Patientenanfragen:

Patientenzentrum des NCT:
Tel.: +49 (0)6221 565924
Fax: +49 (0)6221 564757
E-Mail: nct.patientenzentrum@med.uni-heidelberg.de

Hotline der Urologischen Universitätsklinik:
Tel.: +49 (0)6221 5635711
Donnerstags 9:00 bis 16:00 Uhr



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Prof. Dr. med. Stefan Duensing
Sektion Molekulare Uroonkologie
Urologische Universitätsklinik
Universitätsklinikum Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 517
69120 Heidelberg
E-Mail: stefan.duensing@med.uni-heidelberg.de

Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Deutschland
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Doris Rübsam-Brodkorb
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Julia Bird
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Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg: Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang

Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 12.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit ca. 1.900 Betten werden jährlich rund 66.000 Patienten vollstationär, 56.000 mal Patienten teilstationär und mehr als 1.000.000 mal Patienten ambulant behandelt. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit studieren ca. 3.500 angehende Ärztinnen und Ärzte in Heidelberg.
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