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Medizin am Abend Berlin Fazit:  Mittels Stent in der Halsschlagader wirkt auch bei sehr alten Patienten

Gute Nachrichten für ältere Patienten: Durch das Implantieren eines Stents in die Halsschlagader lassen sich im Langzeitverlauf bei Patienten unterschiedlichen Alters Schlaganfälle gleichermaßen effektiv verhindern.

Die Verhinderung von Schlaganfällen durch das Implantieren eines Stents in die Halsschlagader (Karotisstenting) ist im Langzeitverlauf bei Patienten unterschiedlichen Alters gleichermaßen effektiv, berichtet Dr. Jakob Ledwoch (Klinikum Neuperlach, München) auf der 82. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) über neue Studienergebnisse. Von Mittwoch, 30. März, bis Samstag, 2. April 2016, treffen in Mannheim mehr als 8.500 aktive Teilnehmer aus 25 Ländern zusammen.

Wie von den Studienautoren erwartet, bestand bei den Teilnehmern aus der ältesten von insgesamt drei Patientengruppen (mindestens 75 Jahre) aufgrund des höheren Alters und der ausgeprägteren Begleiterkrankungen eine schlechtere Prognose nach dem Karotisstenting.

Der Unterschied in den drei Gruppen beruhte jedoch in erster Linie auf einer erhöhten Rate an Komplikationen vor, während und nach der Stent-Implantation.

Denn die gängigen Risikofaktoren für so ein Ereignis, zum Beispiel symptomatische Karotisstenose, schwierige Gefäßanatomie, Diabetes mellitus oder Niereninsuffizienz, treten im hohen Alter am häufigsten auf.

  • „Andererseits steigt mit zunehmendem Alter das Schlaganfallrisiko, so dass ältere Patienten grundsätzlich am ehesten von einer Karotisintervention profitieren würden“, so Dr. Ledwoch. „Daher gilt es vor dem Festlegen des invasiven Vorgehens, anatomische und klinische Faktoren genau zu prüfen.“

Der Hintergrund der Studie, die den Einfluss des Alters auf die Langzeitprognose nach Karotisstenting untersuchte: 

Das Risiko einer atherosklerotisch verengten Halsschlagader steigt mit dem Lebensalter, doch wurde die Prognose bei Anwendung des Karotisstentings bei Hochbetagten in der klinischen Routine bisher nicht gut untersucht, sagt Dr. Ledwoch: „Angesichts der immer älter werdenden Bevölkerung ist dies von zentraler Bedeutung.“

In die Studie eingeschlossen wurden alle Patienten, die sich von 1999 bis 2015 im Klinikum Neuperlach einem Karotisstening unterzogen hatten. Ein Neurologe führte eine detaillierte neurologische Untersuchung jeweils innerhalb von 24 Stunden vor und nach der Intervention durch. Ein Telefon-Follow-up folgte 30 Tage nach der Implantation, anschließend wurde jeder Patient jährlich mittels eines Fragebogens nachbeobachtet. Die Patienten wurden in drei Altersgruppen eingeteilt.

Schlaganfälle sind häufig auf eine Verengung der Halsschlagader (Karotis-Stenose) zurückzuführen. Durch den Einsatz eines Stents soll die verengte Stelle offengehalten und ausreichender Blutfluss ermöglicht werden.

Quelle: DGK Abstract V 140, Ledwoch et al., Carotid Artery Stenting in the Elderly – Real World Da-ta in a High Number of Patients with Very Long-term Follow-up. Clin Res Cardiol 105, Suppl 1, March 2016

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Medizin am Abend Berlin Fazit:  

Herzschwäche-Patienten profitieren von implantiertem Resynchronisations-Gerät genauso wie jüngere

Ältere Patienten mit Herzschwäche (Herzinsuffizienz, HI) über 75 Jahre profitieren von der Implantation eines Geräts zur Kardialen Resynchronisations-Therapie (CRT) in gleichem Ausmaß wie jüngere, zeigt eine Auswertung des Deutsche DEVICE Registers. Die Studie wurde auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Mannheim präsentiert. 

Ältere Patienten mit Herzschwäche (Herzinsuffizienz, HI) mit mehr als 75 Jahren profitieren von der Implantation eines Geräts zur Kardialen Resynchronisations-Therapie (CRT) in gleichem Ausmaß wie jüngere. Obwohl sie mehr Begleiterkrankungen haben, gibt es bei ihnen vor, während und nach der Operation keine höheren Sterblichkeits- und Komplikationsraten als bei Jüngeren. Von den Patienten, die ein Jahr nach der Operation lebten, „profitierten beide Gruppen in vergleichbarem Maße in Hinblick auf ihre Herzinsuffizienz-Symptome“, berichtet PD Dr. Julia Köbe (Universitätsklinikum Münster) auf der 82. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) im Mannheim. Von Mittwoch, 30. März, bis Samstag, 2. April 2016, treffen auf diesem Kongress mehr als 8.500 aktive Teilnehmer aus 25 Ländern zusammen.

Die CRT dient der Synchronisation der Aktivitäten beider Herzkammern im Rahmen einer HI mittels eines kleinen implantierbaren Geräts.

Die Häufigkeit der HI steigt mit dem Alter und Studien legen nahe, dass auch ältere Menschen von einer CRT profitieren. Allerdings wurden bei ihnen bisher Nutzen und Risiken im Vergleich zu jüngeren HI-Patienten weniger systematisch untersucht. Die neue Untersuchung vergleicht deshalb Komplikationen vor, während und nach der Operation sowie Ein-Jahres-Ergebnisse bei 326 Patienten über 75 Jahren, die in das Deutsche DEVICE-Register eingeschlossen wurden und eine CRT-Operation erhielten, mit 895 Patienten unter 75 Jahren. 50 Zentren haben mitgewirkt. Ein Jahr nach der Implantation wurden Patienten telefonisch vom Institut für Herzinfarktforschung in Ludwigshafen kontaktiert, um Daten zu kardialen Ereignissen, HI-Symptomen und Medikation zu gewinnen.

Die der HI zugrundeliegende Herzkrankheit war überwiegend eine koronare Herzerkrankung, die bei den älteren Patienten häufiger vorlag. Die HI-Symptomatik war bei den älteren Patienten ausgeprägter, die Ursache dafür waren möglicherweise Begleiterkrankungen. 

Die Sterblichkeit im Krankenhaus betrug 0,9 Prozent bei den älteren verglichen mit 0,1 Prozent bei den jüngeren Patienten. Erwartungsgemäß war die Ein-Jahres-Sterblichkeit in der älteren Gruppe (12,9 Prozent) höher als in der jüngeren Gruppe (6,3 Prozent), weil das Alter einer der stärksten Sterblichkeits-Prädiktoren ist. Dennoch unterschieden sich zwischen beiden Gruppen die Gründe für das Versterben nicht signifikant, auch die rein kardiale Sterblichkeit war in der älteren Gruppe nicht signifikant höher als in der jüngeren Gruppe.

„Betrachtet man die überlebenden Patienten im DEVICE-Register genauer, so profitierten beide Gruppen in vergleichbarem Maße im Hinblick auf ihre HI-Symptomatik“, sagt PD Köbe. „52,2 Prozent der älteren und 63,3 Prozent der jüngeren Patienten geben eine stabile oder verbesserte NYHA-Klasse im Ein-Jahres-Follow-up an.“

Quelle: DGK Abstract V 1214, Köbe et al., Cardiac resynchronization therapy in the elderly. Results from the German Device Registry. Clin Res Cardiol 105, Suppl 1, March 2016



Neue Medikamente gegen Osteoporose: Wirkung des Schilddrüsenhormons/Nebenschilddrüsen

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Forscher entdecken Mechanismus zur Hormonregulation

Biophysiker der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) haben einen neuen Weg zur Kontrolle der Wirkung eines Schilddrüsenhormons gefunden, das den Kalzium- und Phosphatspiegel im Blut reguliert. Hierbei war nicht wie sonst üblich der Rezeptor des Hormons Ziel der Regulation, sondern das Hormon selbst. Diese Entdeckung könnte genutzt werden, Wirkstoffe zur Behandlung von Osteoporose weiterzuentwickeln. Die Ergebnisse wurden vor kurzem im Fachjournal "Scientific Reports" der Nature Publishing Group veröffentlicht. 

Medizin am Abend Berlin Zusatzfachlink: Betäubungslose Kastration  

 
Etwa 50 Prozent aller neu entwickelten Medikamente zielen auf Rezeptoren an der Zelloberfläche ab.

Zu dieser Klasse gehört auch der für die Studie untersuchte G-Protein-gekoppelte Rezeptor (GPCR) für das Parathormon. 
  • Das Parathormon reguliert den Kalzium- und Phosphatspiegel im Blut und wird in den Nebenschilddrüsen produziert. Es wirkt als Agonist, aktiviert in den Zellen also die Signalübertragung, indem es den Rezeptor stimuliert. 

Die Wissenschaftler um Prof. Dr. Jochen Balbach fanden nun erstmals einen kleinen organischen Zink-Komplex, der auf Ebene des Agonisten, also des Parathormons selbst, eingreift und nicht direkt am Rezeptor wirkt.

Mit Hilfe der Kernspinresonanzspektroskopie konnten die MLU-Forscher aufklären, wo genau dieser Zink-Komplex an das Hormon bindet und wie dadurch die Stimulation des Rezeptors unterdrückt wird.

Hierbei zeigten sowohl das körpereigene Parathormon - ein Peptid aus 84 Aminosäureresten - als auch ein bereits als Osteoporose-Medikament eingesetztes Peptid, das aus den ersten 34 Aminosäureresten des Parathormons besteht, dieselbe Wirkung. Dieser molekulare Mechanismus konnte nicht nur in vitro nachgewiesen, sondern auch in vivo bestätigt werden.

  • Da ein GPCR typischerweise eine Vielzahl von Prozessen in Zellen reguliert, kann auf diese Weise ganz gezielt eine Funktion ausgeschaltet werden. 

Die Forschungsergebnisse können in Zukunft dazu dienen, eine Überfunktion der Nebenschilddrüsen zu behandeln und langfristig auch die hormongesteuerte Behandlung von Osteoporose zu verbessern.

Angaben zur Publikation:
Amit Kumar, Monika Baumann, Jochen Balbach: Small Molecule Inhibited Parathyroid Hormone Mediated cAMP Response by N-Terminal Peptide Binding. Sci. Rep. 6, 22533; DOI: 10.1038/srep22533 (2016).
Abzurufen unter: www.nature.com/articles/srep22533

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Morbus Huntington-Krankheit (HK): Krankheitsverlauf verlangsamt oder sogar gestoppt

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Den Boten stummschalten

Neuartige Studie zur Bekämpfung der Huntington Krankheit begonnen 
 
Die Huntington-Krankheit (HK) ist eine der häufigsten erblich bedingten neurodegenerativen Erkrankungen.

 Verklumpungen des Huntington-Eiweißes (rot-braune Ablagerungen) im Gehirn sind die Ursache der Huntington-Krankheit und sollen mit dem neuen Therapieansatz erstmals direkt bekämpft werden.
Verklumpungen des Huntington-Eiweißes (rot-braune Ablagerungen) im Gehirn sind die Ursache der Huntington-Krankheit und sollen mit dem neuen Therapieansatz erstmals direkt bekämpft werden.
Abbildung: Dr. Katrin Lindenberg, Neurologie Universitätsklinikum Ulm

In Deutschland rechnet man mit rund 8.000 Erkrankten und weiteren 30.000 Personen, die das veränderte Gen in sich tragen könnten. Eine an die Wurzel gehende Behandlung, die den Krankheitsverlauf wesentlich abmildern könnte, gibt es bisher nicht. In einer neuartigen klinischen Behandlungsstudie, an der sechs Huntington Zentren in drei Ländern auf zwei Kontinenten zusammenarbeiten, wird erstmals das therapeutische Stummschalten eines krankmachenden Gens am Menschen erprobt. Sollte dies wie erhofft funktionieren, wäre das ein Durchbruch in der Behandlung der Huntington-Krankheit und wäre wegweisend für die Behandlung anderer Erbkrankheiten.

Im März 2016 hat am Huntington Zentrum des Universitätsklinikums Ulm eine neue zukunftsweisende Studie zur Behandlung der Huntington-Krankheit begonnen. An einer kleinen, ausgewählten Gruppe von Patienten wird mittels des Wirkstoffs IONIS-HTT-Rx erprobt, ob das krankmachende Huntington-Gen therapeutisch stummgeschaltet und damit der Krankheitsverlauf verlangsamt oder sogar gestoppt werden kann. Weltweit sind noch fünf weitere Zentren in Kanada, Großbritannien und Deutschland an der Studie beteiligt.

Bereits im Jahr 1993 haben Wissenschaftler die Genveränderung entdeckt, die für die Huntington-Krankheit verantwortlich ist:

  • ein fehlerhaft verlängerter Abschnitt der Erbsubstanz DNS auf dem kurzen Arm von Chromosom 4. 
  • Normalerweise werden in diesem Bereich die DNS-Bausteine Cytosin-Adenin-Guanin (CAG) zehn bis dreißig Mal wiederholt. Sind es mehr als 35 Wiederholungen ("Stottern"), entwickeln die Betroffenen die Huntington-Krankheit, die mit Bewegungsstörungen, Einschränkungen der Denkfähigkeit und psychischen Veränderungen einhergeht und nach langen Jahren des Leidens zu Pflegebedürftigkeit und zum Tod führt.

Das mutierte Huntington-Gen „stumm“ schalten

Die Informationen, die in einem Gen verschlüsselt sind, werden über genau kontrollierte Zwischenschritte in Eiweiße umgewandelt: Eiweiße ihrerseits führen alle Funktionen unserer Zellen aus. Ein wichtiger Zwischenschritt ist dabei die Entstehung von sogenannter messenger-RNS, die als Bote die Bauanweisung für Eiweiße überbringt.

Aufgrund der Veränderungen durch die Huntington-Erkrankung, wird eine „falsche“ Bauanweisung überbracht: Es entsteht ein schadhaftes Eiweiß, das sich falsch faltet, leicht verklumpt und Gehirnzellen schädigt. 

Auf diesen Boten mit seiner Bauanweisung für das Huntington-Gen hat es das internationale Ärzteteam abgesehen.

Professor G. Bernhard Landwehrmeyer vom Huntington Zentrum des Universitätsklinikums Ulm, der die Studie in Deutschland leitet, erklärt: „Der Wirkstoff IONIS-HTT-Rx führt zu einem vermehrten Abbau der Bauanweisungen für das Huntington-Eiweiß. In Folge wird die Produktion des schädlichen Huntington-Eiweißes gedrosselt und damit die Belastung der Patienten mit den fehlerhaften Huntington-Gen-Produkten gesenkt.“

  • Dabei wird ein DNS-ähnliches Molekül (Antisense Oligonukleotide – ASO) schonend in die Nervenwasserflüssigkeit der Patienten eingebracht, um die messenger-RNS in Gehirnzellen zu neutralisieren, also den Boten mit dem falschen Bauplan stumm zu schalten.

Wenn alles so funktioniert, wie wir es erwarten, dann wird dieser Wirkstoff die Neubildung des schädlichen Huntington-Proteins nachhaltig hemmen.

Ein neuartiger Ansatz, der auf lange Sicht das Potenzial hat, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen, zu stoppen oder gar umzukehren“, so PD Dr. Patrick Weydt, der zusammen mit PD Dr. Jan Lewerenz, Dr. Panteha Fathinia sowie den Studienassistentinnen Ariane Schneider, Carolin Geitner und Stefanie Uhl diese Medikamentenprüfung am Huntington Zentrum der Ulmer Universitätsklinik für Neurologie (Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Albert C. Ludolph) durchführt. Professor Carsten Saft leitet die Studie am zweiten deutschen Standort, dem Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum.

„Eine Aufgabe Universitätsmedizin ist es, Menschen mit seltenen Erkrankungen bessere Therapiemöglichkeiten zu bieten. Die Ulmer Forschung zur Huntington-Erkrankung leistet dazu mit ihrer international anerkannten und vernetzten Forschung und ihrer therapeutischen Erfahrung einen wichtigen Beitrag, der vielen Patienten Hoffnung geben kann“, sagt Prof. Dr. Udo X. Kaisers, der Leitende Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Ulm.




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Geschirrklappern, Musik, Stimmengewirr - Schwerhörige haben große Schwierigkeiten

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Neue Wege in der Schwerhörendenversorung

Geschirrklappern, Musik, Stimmengewirr - Schwerhörige haben große Schwierigkeiten in solchen Situationen einem Gespräch zu folgen oder auch Geräusche zu lokalisieren. Normalhörende haben deutlich weniger Probleme mit Hintergrundgeräuschen und der Ortung von einzelnen Klangquellen. Hauptgrund dafür ist, dass sie beidohrig (binaural) hören können. Forscher des Exzellenzclusters Hearing4all sind nun maßgeblich daran beteiligt, das Prinzip des binauralen Hörens auf die Cochlea Implantat-Technologie zu übertragen. 
 
Die Einführung von Cochlea-Implantaten bedeutete eine wegweisende Veränderung bei der Versorgung von hochgradig schwerhörenden und ertaubten Menschen.

  • Ein Cochlea Implantat kann bei Taubheit oder hochgradiger Schwerhörigkeit helfen wieder Geräusche zu hören und Stimmen zu verstehen. 
  • Im Unterschied zum Hörgerät, das die Lautstärke des Schalls verstärkt, wandelt das Cochlea-Implantat Schall in elektrische Impulse um, durch die der Hörnerv im Innenohr (Cochlea) stimuliert wird. Obwohl eine beidseitige Implantation (d.h. unabhängige Implantate in jedem Ohr) binaurales Hören bis zu einem gewissen Grad ermöglicht, fehlt hier jedoch die zeitliche Information völlig, die für ein echtes binaurales Hören notwendig ist. 
  • Denn die Signale, die die Ohren erhalten, werden vom Hörsystem im Gehirn so verarbeitet und miteinander verrechnet, dass die Differenzen zwischen links und rechts ausgewertet werden können. Die Ohren kommunizieren also miteinander und sind so in der Lage, Sprachsignale hervorzuheben bzw. Hintergrundgeräusche zu unterdrücken.

Um die Vorteile dieses natürlichen Prinzips auch für CI-Patienten nutzbar zu machen, wurden im Rahmen des EU-geförderten Forschungsprojekts Advancing Binaural Cochlear Implant Technology (ABCIT) Technologien für binaurale Implantate entwickelt, die einen einzelnen, gemeinsamen Prozessor benutzen und daher koordiniert zusammenarbeiten.

Dadurch wird den Anforderungen der binauralen Hörverarbeitung im Gehirn Rechnung getragen, um effektives Hören wieder herzustellen. 
  • Umfangreiche Studien zeigten, dass Methoden der binauralen Vorverarbeitung, die in modernen Hörgeräten bereits verwendet werden, auf CIs übertragbar sind und für CI-Hörer oft sogar noch einen größeren Vorteil bieten, als dies bei Hörgeräteträgern der Fall ist. 
Dieser Forschungsfortschritt wurde nur durch die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Wissenschaftlern in Deutschland, Frankreich und England möglich. Durch ihre unterschiedlichen Kompetenzen aus den Bereichen Grundlagenforschung, Audiologie und Algorithmenentwicklung für Cochlea-Implantate und Hörgeräte konnten die Wissenschaftler in enger Zusammenarbeit mit der Industrie den Grundstein für eine neue Generation von CIs legen. Die CIs der Zukunft sollen es ermöglichen, deutlich leichter Sprache bei Hintergrundgeräuschen zu verstehen, wie z.B. auf einer Party oder im Restaurant, und Geräusche besser zu lokalisieren und sich so z.B. in Verkehrssituationen besser zu orientieren.

Die Zeitschrift „Trends in Hearing“ würdigte diese Forschungsleistung mit einem Sonderband, in dem insgesamt 13 Publikationen des ABCIT-Projekts versammelt sind, davon 8 mit Beteiligung von Forschern des Exzellenzclusters.

Über ABCIT
Im September 2012 startete das Forschungsprojekt „Advancing Binaural Cochlear Implant Technology“, kurz: ABCIT, das von der Europäischen Union über einen Zeitraum von 3 Jahren in einer Höhe von 4 Mio. € gefördert wurde. Koordiniert wurde das Projekt vom Ear Institute am University College in London (UCL). Weitere Partner des Projekts waren der dänisch/französische Cochlea-Implantat-Hersteller Oticon Medical/Neurelec, die Universität Oldenburg sowie HörTech. Ziel des Projekts war die Verbesserung des räumlichen Hörvermögen von Cochlea –Implantat –Nutzern, speziell derer, die das binaurale Neurelec-Gerät verwenden, welches beide implantierten Ohren synchron stimuliert. Binaurales Hören ist notwendig, um Schallquellen zu lokalisieren sowie für das Hören in lärmbehafteten Umgebungen.

Über Hearing4all
Ziel des Exzellenzclusters „Hearing4all" ist buchstäblich das „Hören für alle". Durch eine Verbesserung der individualisierten Hördiagnostik und der darauf angepassten Versorgung mit persönlichen Hörhilfen wollen die WissenschaftlerInnen die Kommunikationssituation von Betroffenen entscheidend verbessern. Hierbei werden grundlegende, auf Modellen basierende Arbeiten zur Diagnose und zum auditorischen Profil von Normal- bis schwerhörenden Menschen durchgeführt, um zu einem besseren Verständnis des individuellen Gehörs zu gelangen. Darüber hinaus werden diese Modelle benutzt, um die individuelle Versorgung mit technischen Hörhilfen zu verbessern und an die jeweilige Situation angepasst zu optimieren. Die Federführung des Konsortiums liegt bei der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Neben der Medizinischen Hochschule Hannover und der Leibniz Universität Hannover sind auch das Kompetenzzentrum HörTech, die Jade Hochschule, die Hörzentren Hannover und Oldenburg, die Projektgruppe Hör-, Sprach- und Audiotechnologie des Fraunhofer IDMT, das Laser Zentrum Hannover e.V. und das Hanse-Wissenschaftskolleg Delmenhorst am Exzellenzcluster beteiligt. Der Cluster ist eingebettet in das Netzwerk „Auditory Valley", das weitere öffentliche und private Einrichtungen, die im Bereich der Hörforschung im Nordwesten Deutschlands aktiv sind, verbindet.

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Das Osterhasen-Geschenk: Immunologische Stuhltest: (Blutfarbstoff Hämoglobin mittels Antikörper)

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Stuhluntersuchung zur Darmkrebsvorsorge nur alle fünf Jahre?

Eine Darmspiegelung ist die zuverlässigste Methode, um Darmkrebs frühzeitig zu erkennen. Doch viele Personen bevorzugen einen Test auf verborgenes Blut im Stuhl, der nach bisherigen Empfehlungen alle ein bis zwei Jahre durchgeführt werden soll. Jetzt zeigt eine Studie, dass mit den neuen immunologischen Tests auf Blut im Stuhl ein längeres Untersuchungsintervall von bis zu fünf Jahren möglicherweise den gleichen Nutzen bringt. 
  • Voraussetzung ist, dass der Test empfindlicher und exakt eingestellt wird. 
Professorin Ulrike Haug vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS ist Erstautorin der Studie, die jetzt im renommierten internationalen Journal GUT erschienen ist.  
In Deutschland wird allen gesetzlich Krankenversicherten ab 55 Jahren eine Darmspiegelung angeboten. 
Eine Darmspiegelung ist die zuverlässigste Methode zur Früherkennung von Darmkrebs und dessen Vorstufen und muss bei unauffälligem Befund erst nach zehn Jahren wiederholt werden. 
  • Jedoch nehmen nur 20 bis 30 Prozent aller Berechtigten das Angebot wahr. Viele Personen greifen lieber auf den Test auf verborgenes (okkultes) Blut im Stuhl zurück, der nach bisherigen Empfehlungen alle ein bis zwei Jahre wiederholt werden sollte.
  • Es ist zu erwarten, dass in Deutschland demnächst der bisherige chemische Test auf Blut im Stuhl, der sogenannte Guajak-Test, durch immunologische Testverfahren abgelöst wird. 
Diese Testverfahren weisen den Blutfarbstoff Hämoglobin mittels Antikörper nach.

In vielen anderen Ländern sind diese immunologischen Testverfahren auf Blut im Stuhl schon Standard, da sie Darmkrebs und dessen Vorstufen zuverlässiger erkennen als der Guajak-Test. 
  • Ein weiterer Vorteil der immunologischen Tests ist, dass sie in ihrer Empfindlichkeit exakt eingestellt werden können, sofern es sich um quantitative immunologische Tests handelt, die im Labor ausgewertet werden.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des BIPS und der Erasmus Universität Rotterdam stellten sich nun der Frage, ob man das Untersuchungsintervall für den immunologischen Stuhltest auf bis zu fünf Jahre ausdehnen kann, wenn der Test empfindlicher eingestellt wird. Dazu werteten sie die Daten von 4.523 Personen im Alter von 50 bis 74 Jahren aus, die am Darmkrebsfrüherkennungsprogramm in den Niederlanden teilgenommen hatten.

Die Personen unterzogen sich wiederholt – mit einem Abstand von ein bis drei Jahren – einem immunologischen Test auf Blut im Stuhl. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schätzten ab, welche diagnostischen Konsequenzen es gehabt hätte, wenn die erste Testung empfindlicher eingestellt und dafür die zweite Testung später durchgeführt worden wäre.

  • Es zeigte sich, dass mit der selteneren Anwendung (etwa alle fünf Jahre) eines empfindlicheren Tests ähnlich viele Frühstadien und Krebsvorstufen erkannt wurden wie mit einem weniger empfindlichen Test, der alle zwei Jahre durchgeführt wurde. Auch der Anteil an Personen, die sich im Laufe der Zeit einer Darmspiegelung unterziehen mussten, um ein positives Testergebnis abzuklären, war bei beiden Vorgehen vergleichbar (13 bis 18 Prozent).

Prof. Dr. Ulrike Haug, Erstautorin der Studie und Leiterin der Abteilung „Klinische Epidemiologie“ am BIPS, erklärt: 

„Unsere Studie zeigt, dass die Stuhltest-basierte Darmkrebsvorsorge vereinfacht und dadurch verbessert werden könnte. 
Wenn durch das längere Untersuchungsintervall nur halb so oft getestet werden muss, ist es für teilnehmende Personen wesentlich einfacher, den Anforderungen des Programms dauerhaft gerecht zu werden und maximal davon zu profitieren. Außerdem verringern sich der Aufwand und die Kosten, die mit der Organisation eines Früherkennungsprogramms einhergehen.“

Darmkrebs ist in Deutschland derzeit bei Frauen die zweithäufigste und bei Männern die dritthäufigste Krebserkrankung. 

Durch geeignete Früherkennungsmaßnahmen kann Darmkrebs rechtzeitig erkannt, behandelt oder auch abgewendet werden. 

  • Anders als in vielen anderen Ländern gehören immunologische Tests auf Blut im Stuhl in Deutschland bislang noch nicht zum gesetzlichen Früherkennungsprogramm. Sie müssen daher als Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) von den Patientinnen und Patienten selber bezahlt werden. Es ist jedoch zu erwarten, dass sie in absehbarer Zeit auch in Deutschland erstattungsfähig werden.

Publikation:

Haug U, Grobbee EJ, Lansdorp-Vogelaar I, Spaander MCW, Kuipers EJ. Immunochemical faecal occult blood testing to screen for colorectal cancer: can the screening interval be extended? GUT. 2016; http://dx.doi.org/10.1136/gutjnl-2015-310102

 
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Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS
Prof. Dr. Ulrike Haug
Tel. 0421/218-56862
E-Mail haug@bips.uni-bremen.de

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Frohe Ostern? - - Mein Osterhase kann sich nicht satt essen.....! Auch Frau Hase

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Der Feldhase ist ein Kräuterprofi

Die Deutsche Wildtier Stiftung erklärt, warum der „Osterhase“ als feinschmeckender Vegetarier kaum noch was zu fressen findet
 
Knackig, zart und vor allem grün – so sieht die Ernährung des Feldhasen aus. 

Und das ist gut so: Vitamin C in Löwenzahnblättern kurbelt den Stoffwechsel an, Beta-Carotin in Sauerampfer pusht die Immunabwehr und Folsäure in Barbarakraut stärkt das Blut. Solche Vitalstoffe brauchen Spitzensportler wie der Feldhase. 

Frische Kräuter helfen, wenn er mit angelegten Löffeln und rund 80 km/h (das sind 22,22 Meter pro Sekunde!) über Felder und Wiesen rennt und Haken schlägt.

Auch „Frau Hase“ braucht eine Extra-Portion Grünes:

Sie muss bei Kräften bleiben, denn es ist Paarungszeit und die ist anstrengend. Um unter den vielen Rammlern den Richtigen mit dem besten Erbgut zu finden, liefert sie sich Boxkämpfe mit ihren vielen Verehrern.

  • Innerhalb kurzer Zeit paart sich die Häsin mit verschiedenen Rammlern – und das kostet Kraft. Rund 42 Tage später kommen die jungen Hasen auf die Welt.

Früher galten Hasen als potente und fruchtbare Feinschmecker, heute sind die Vegetarier vielerorts land- und schutzlos. „Viele Junghasen erleben ihren ersten Sommer nicht“, erklärt Dr. Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier Stiftung.

Denn bereits vor Ostern werden Felder und Wiesen für die Landwirtschaft vorbereitet. Mais, Zuckerrüben und Sommergetreide werden gepflanzt und das Grünland wird gewalzt und geschleppt.

Gerade die jungen Hasen, die sich tief geduckt im Feld verstecken, werden dann zerquetscht, zerstückelt oder untergepflügt.

Fest steht: Zumindest für den Feldhasen war früher alles besser! „Hecken, Brachen und Ackerrandstreifen, auf denen Wildkräuter in großer Vielfalt wuchsen, sind heute der landwirtschaftlichen Produktionsfläche gewichen“, schildert der Experte.

„Wenn sich der Hase nicht mehr vor seinen Feinden verstecken kann, wird das blanke Überleben für ihn sehr schwer.“

  • Wenn sich der Osterhase einen Lebensraum wünschen dürfte, wäre das eine Landschaft wie vor 100 Jahren:
  • Mit kleinen Feldern, wenig gedüngt, keine Chemie. Dafür mit Hecken, breiten Wegen und Grasstreifen, die nicht gemäht werden. 
Die Deutsche Wildtier Stiftung kümmert sich um so ein tolles Hasen-Paradies: In der Gemarkung Schwichtenberg in Mecklenburg-Vorpommern finden Feldhasen auf rund 220 Hektar mit vielen Acker- und Grünflachen allerbeste Lebensbedingungen.

Wenn Sie dem Feldhasen helfen wollen, können Sie bei der Deutschen Wildtier Stiftung kostenlos ein Samentütchen bekommen. Wir freuen uns über ein Foto Ihres Kräutergartens auf unserer Facebook-Seite.

Die Deutsche Wildtier Stiftung wünscht Ihnen „Frohe Ostern“!


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Eva Gori
Christoph-Probst-Weg 4, 20251 Hamburg,
Telefon 040 9707869-13, Fax 040 9707869-19,
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Personalisierten Lithiumtherapie bei bipolaren Störungen

Medizin am Abene Berlin Fazit:  Studie eröffnet ersten Schritt hin zu einer personalisierten Lithiumtherapie bei bipolaren Störungen

An der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden werden seit vielen Jahren Daten bipolar erkrankter Patienten ausgewertet. Die ersten Ergebnisse weisen darauf hin, dass bestimmte molekulare Strukturen ausschlaggebend sind, welche Patienten von einer Lithiumtherapie profitieren, indem beispielsweise die Suizidalität gesenkt werden kann. In einer gemeinsamen Publikation internationaler Forscher im renommierten Fachjournal „THE LANCET“ wurde insbesondere herausgearbeitet, dass die große Anzahl von Patientendaten erstmals die Möglichkeit bietet, die genetischen Grundlagen, weshalb Lithium solch eine positive Wirkung bei vielen Patienten entfaltet, wissenschaftlich zu untersuchen. 

 Prof. Dr. Dr. Michael Bauer, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus.
 Prof. Dr. Dr. Michael Bauer, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus. Foto: Uniklinikum Dresden / Christoph Reichelt
 
Seit 60 Jahren gehört das Spurenelement Lithium zur äußerst wirksamen Standardtherapie bei Depressionen und Manisch-Depressiver Krankheit (bipolare Störung).

Bislang liegen allerdings kaum wissenschaftlich belegte Studienergebnisse vor, wie der Wirkmechanismus von Lithium genau funktioniert und welche Patientengruppen am meisten von einer entsprechenden Behandlung profitieren.

„Wir haben bei unseren Patienten immer wieder beobachtet, dass Lithium eines der wenigen Medikamente ist, welches langfristig Suizidgedanken ausschalten kann.

Es gibt kein anderes Medikament, das so ausgeprägt suizidale Gedanken und Handlungen vermindert“, sagt Professor Michael Bauer, der Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus.

„Heute findet man kaum noch ein Medikament auf dem Arzneimittelmarkt, das über 60 Jahre hinweg noch verordnet wird, und trotzdem stellen wir immer noch weiter neue Wirkaspekte fest, die uns überraschen. 

Beispielsweise haben wir während der Analyse langjähriger Behandlungsdaten festgestellt, dass Lithium auch einen gewissen Schutz vor Gedächtnisverlust und Demenz aufweist. Im Laborversuch konnte ganz klar die neuroprotektive Wirkung von Lithium nachgewiesen werden“, so Professor Bauer.

„Wenn Patienten Lithium über zehn oder zwanzig Jahre einnehmen, dann sinkt auch die Demenzrate.“ All das waren Gründe, die dafür sprachen, Lithium noch genauer unter die Lupe zu nehmen.

Bereits 2008 hat sich ein internationales Forscherkonsortium in Dresden getroffen, um ganz detailliert Patientendaten zu erfassen und diese auszuwerten. Professor Bauer, der vor acht Jahren unter anderem die Initiative gestartet hat, hegt große Erwartungen, dass die über 3.000 Datensätze einen neuen Einblick in die Wirkmechanismen von Lithium geben, die bislang noch nicht umfassend erforscht sind.

  • Lithium löst eine Reihe von intrazellulären Effekten aus. Das Salz erhöht beispielsweise auch die Serotoninausschüttung.  
Ein möglicher Grund, weshalb es in der Therapie so wirksam einsetzbar ist.

Viele Patienten, die eine lange schwere Manie oder bipolare Erkrankung durchlebt haben, gelten mit der Einnahme des Medikaments als geheilt. 

„Wir unterscheiden in drei Gruppen: 

exzellente Lithiumresponder, Patienten, bei denen das Medikament weniger deutlich und solche, bei denen es gar nicht anschlägt.

Interessant dabei ist, dass sich ähnlich der bipolaren Erkrankung auch das Ansprechverhalten auf das Medikament vererbt“, so Professor Bauer.

An der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus läuft zu diesem Forschungsschwerpunkt gerade eine vom Dresdner Forscherteam initiierte große mehrzentrische bundesweite Studie, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Dabei bietet sich die Chance, den sofortigen Effekt von Lithium auf Suizidgedanken bei Depressionen nachzuweisen, etwas, was bisher noch für kein einziges Medikament belegt werden konnte.

Informationen zum Forschungsverbund
http://www.conligen.org


Publikation
Genetic variants associated with response to lithium treatment in bipolar disorder: a genome-wide association study, in: The Lancet, Volume 387, Issue 10023, 12–18 March 2016, Pages 1085–1093
doi:10.1016/S0140-6736(16)00143-4
www.thelancet.com

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Prof. Dr. Dr. Michael Bauer
Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Telefon:0351-458 2760
E-Mail: michael.bauer@uniklinikum-dresden.de
Konrad Kästner Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden

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360° TOP-Hinweis: Häufig unerkannt - Rheuma bei Schuppenflechte - Psoriasis-Arthritis

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Frühzeitige Behandlung hilft vielen Patienten

Bis zu zehn Prozent aller Menschen mit Schuppenflechte entwickeln schmerzhafte Schwellungen an einem oder mehreren Gelenken – die sogenannte Psoriasis-Arthritis. Häufig bleibt diese rheumatische Erkrankung unerkannt. Aktuelle Studien zeigen, dass Ärzte die Symptome mit Medikamenten und engmaschigen Kontrolluntersuchungen nahezu vollständig unter Kontrolle bringen und damit den Patienten ein schmerzfreies Leben ermöglichen können – wenn Arzt und Patient die Krankheit rechtzeitig bemerken.
 
  • Viele Menschen, die an Schuppenflechte leiden, entwickeln zudem Gelenkbeschwerden, die sich mit den Jahren verschlimmern und immer schmerzhafter werden. 
  • Die Psoriasis-Arthritis äußert sich beispielsweise in Gelenk-, Sehnenscheiden-, Knochen- und Wirbelsäulenentzündungen. 

 „Das Gelenk wird, wie bei der rheumatoiden Arthritis, ohne Behandlung langfristig zerstört“, erläutert Professor Dr. med. Elisabeth Märker-Hermann, Direktorin der Klinik Innere Medizin IV: Rheumatologie, Klinische Immunologie, Nephrologie an den Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden.

Dennoch bleibe die Krankheit, die bei jedem zehnten Schuppenflechten-Patienten auftritt, häufig unerkannt. Dabei ist sie gut behandelbar: „Wird frühzeitig mit der Medikamentengabe begonnen, können viele Patienten ein schmerzfreies Leben führen“, so die DGIM-Expertin.

Genetische Faktoren spielen bei der Psoriasis und der Psoriasis-Arthritis eine entscheidende Rolle. 

Jährlich werden in großen internationalen Studien neue Gene gefunden, die Einfluss auf immunologische Abwehrreaktionen der Haut und auf Entzündungsvorgänge im Körper nehmen.

„Wir haben gelernt, dass Ärzte, vor allem Dermatologen und Rheumatologen, und Patienten bei einer Schuppenflechte immer auch rheumatische Gelenkentzündungen in Betracht ziehen müssen, um rechtzeitig reagieren zu können“, sagt Professor Märker-Hermann.

Damit könne den Patienten eine Doppelbelastung durch Haut- und Gelenkbeschwerden erspart bleiben.

  • Die eingesetzten Medikamente wirkten sich zudem positiv sowohl auf die rheumatischen Beschwerden als auch auf die Schuppenflechte aus.
  • In der Regel verschreiben Ärzte bei einer Psoriasis-Arthritis Rheuma-„Basis“-Medikamente, beispielsweise immunologisch wirksame Medikamente wie Methotrexat, Sulfasalazin und Leflunomid. 
Sehr gut wirksam sind die Biologika, welche den Botenstoff TNF-alpha hemmen.

Zudem sind in den letzten Monaten neue Medikamente zur Therapie der Haut und der Gelenke zugelassen worden.

Wegen der Wirkung auf das Immunsystem und möglicher Nebenwirkungen müssen die Patienten gut aufgeklärt werden.

 „Die Therapie darf aufgrund möglicher Nebenwirkungen nur unter engmaschiger Betreuung durchgeführt werden“, ergänzt Professor Dr. med. Gerd Hasenfuß, Vorsitzender der DGIM aus Göttingen:

„Ziel ist ein maximaler Gelenkschutz bei minimalen Risiken und Nebenwirkungen.“ 

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Bluttest für Tuberkulose - das Bakterium Mycobacterium tuberculosis

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Biomarker sollen in Zukunft das Ausbruchsrisiko einer Tuberkulose voraussagen können  


Die Rede ist von Tuberkulose, an der jedes Jahr zwischen 1,5 und zwei Millionen Menschen sterben. Doch nicht jeder, der mit dem Bakterium infiziert ist, entwickelt auch eine Tuberkulose: Bei weniger als zehn Prozent der Infizierten bricht die Krankheit tatsächlich aus. Ein internationales Wissenschaftlerteam, an dem auch Forscher des Max-Planck Instituts für Infektionsbiologie in Berlin beteiligt waren, hat nun einen Tuberkulosetest entwickelt, der einen Ausbruch der Krankheit bei Infizierten zuverlässig voraussagen kann. 
  • Durch diesen Test können zukünftig Ärzte den Verlauf der Krankheit abschätzen und frühzeitig mit einer medizinischen Versorgung beginnen.


Moleküle im Blut sollen Ärzten künftig verraten, ob ein Mensch an Tuberkulose erkranken wird.


 Moleküle im Blut sollen Ärzten künftig verraten, ob ein Mensch an Tuberkulose erkranken wird. MPG/ J. Steengard

Weltweit sterben täglich etwa 4000 Menschen an Tuberkulose:

Eine Krankheit, die durch das Bakterium Mycobacterium tuberculosis verursacht wird und mir dem insgesamt etwa ein Drittel der Erdbevölkerung infiziert ist. 

Etwa 90 Prozent der Infizierten bleiben jedoch ihr Leben lang symptomfrei.

Bei einer solchen latenten Tuberkulose schlummern die Bakterien im Körper, ohne dass die Krankheit aktiv ist.

  • Menschen mit schwächerem oder geschwächtem Immunsystem, zu denen sehr junge, sehr alte Menschen und Personen mit weiteren Erkrankungen, wie HIV oder Diabetes mellitus gehören, erkranken häufiger an einer aktiven Tuberkulose. Ebenso tragen mangelnde Ernährung und schlechte soziale Bedingungen zu einem erhöhten Risiko bei.

Das Blutbild von Menschen mit latenter oder aktiver Tuberkulose unterscheidet sich voneinander. Trotzdem war es bis heute unmöglich vorherzusagen, ob eine mit Mycobacterium tuberculosis infizierte Person eine aktive Tuberkulose entwickeln wird.

In einer nun veröffentlichten Studie haben Wissenschaftler einen auf Biomarkern basierenden Bluttest entwickelt, mit dem sie eine entstehende aktive Tuberkulose mit etwa 75 prozentiger Wahrscheinlichkeit voraussagen können.

Ein Biomarker kann eine Zelle, Gene oder Moleküle wie etwa Enzyme oder Hormone sein, mit dem Mediziner Veränderungen im Körper nachweisen können.

Um die Unterschiede zwischen latenter und aktiver Tuberkulose festzustellen, haben Wissenschaftler der South African Tuberculosis Vaccine Initiative (SATVI) und des Center for Infectoius Disease Research (CIDR) die Genaktivität in Blutproben von mehr als 10000 Menschen aus Südafrika und Gambia ausgewertet und diese anschließend zwei Jahre lang beobachtet.

Mit Genmustern eine Tuberkulose voraussagen

Die Ergebnisse zeigen, dass im Blut der Personen, die später eine aktive Tuberkulose entwickeln ganz bestimmte Gene in Immunzellen aktiv sind. Ein Bluttest für die Genaktivität soll künftig das typische Aktivitätsmuster potenzieller Tuberkulosepatienten entdecken. „Ein solcher Test könnte das Auftreten der Krankheit schon mehr als ein Jahr im Voraus vorhersagen, bevor die Krankheit ausbricht“, sagt der Leiter der Studie Willem Hanekom von der Universität Kapstadt.

„Dieser lange Vorlauf gibt Medizinern genug Zeit, mit einer Behandlung anzufangen.“ Der Bluttest soll nun in klinischen Studien getestet werden, um herauszufinden, ob man mit einer gezielten Therapie den Verlauf der vorhergesehenen Krankheit stoppen kann.

Stefan H.E. Kaufmann vom Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, der auch an der Studie beteiligt war, leitet selbst eine ähnliche Untersuchung. Diese umfasst Gruppen von Versuchsteilnehmern aus verschiedenen Teilen Afrikas, zu denen Südafrika, Malawi, Uganda, Äthiopien und Gambia gehören. Ziel dieser Studie ist ein panafrikanischer Biomarker-Test für Tuberkulose, der zusätzlich Unterschiede zwischen Patientenpopulationen und Erregertypen einbezieht. Die Ergebnisse der parallel laufenden Studie deuten auf dasselbe Genprofil für ein erhöhtes Tuberkuloserisiko hin. Sie sollen Ende des Jahres veröffentlicht werden. „Wenn wir frühzeitig voraussagen können, dass ein Mensch eine aktive Tuberkulose entwickeln wird, wird dies entscheidend zur Eindämmung dieser Krankheit beitragen.

Außerdem können wir nun gezielt Menschen mit hohem Tuberkulose-Risiko in die klinische Überprüfung neuer Medikamente und Impfstoffe mit einbeziehen und dadurch die Anzahl der Studienteilnehmer und die Studiendauer verringern. Das reduziert auch deutlich die Studienkosten“, erklärt Kaufmann.

Originalpublikation:
Daniel E. Zak, Adam Penn-Nicholson, Thomas J. Scriba et al.
A prospective blood RNA signature for tuberculosis disease risk
The Lancet, 23. März 2016

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Prof. Dr. Dr. h. c. Stefan H.E. Kaufmann
Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Berlin
Telefon:+49 30 28460-500Fax:+49 30 28460-501
E-Mail: kaufmann@mpiib-berlin.mpg.de
Dr Harald Rösch Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

360° TOP-Thema: Neglect - räumliche Wahrnehmungsstörung

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Heilungsverlauf nach Schlaganfall früh vorhersagbar

Welche Patienten nach einem Schlaganfall langfristig besonders viel Unterstützung benötigen, konnten Forscherinnen und Forscher des Universitätsklinikums Freiburg jetzt bereits in den ersten Tagen nach dem Schlaganfall ermitteln. Mit Hilfe bildgebender Verfahren untersuchten sie die Hirnaktivität bei 34 Patienten mit rechtsseitig schwerem Schlaganfall. Dabei zeigte sich: Je aktiver die Zellen im rechten Aufmerksamkeitszentrum des Gehirns waren, desto besser war auch die langfristige Gesamterholung. Zudem erholten sich Patienten besonders gut von einer als Neglect bezeichneten räumlichen Wahrnehmungsstörung, wenn links das Areal besonders aktiv war, das rechts geschädigt wurde.  Ein Schlaganfall führt häufig zu einer räumlichen Wahrnehmungsstörung. Diese fällt wesentlich schwächer aus, wenn die Kommunikation zwischen linker und rechter Gehirnhälfte intensiv ist.
 Ein Schlaganfall führt häufig zu einer räumlichen Wahrnehmungsstörung. Diese fällt wesentlich schwächer aus, wenn die Kommunikation zwischen linker und rechter Gehirnhälfte intensiv ist. Universitätsklinikum Freiburg


  • Patienten mit Neglect verhalten sich so, als hätte eine Seite des Raumes oder des eigenen Körpers aufgehört zu existieren.  
Die Mitte Februar im Fachmagazin Annals of Neurology veröffentlichten Ergebnisse könnten zukünftig helfen, Patienten mit schlechter Heilungsprognose früh zu identifizieren und durch besonders intensive Rehabilitations-Maßnahmen zu unterstützen.

„Wir haben in der Analyse der Hirnaktivität zwei wesentliche Parameter gefunden, mit denen wir den Heilungsverlauf bei Schlaganfall-Patienten sehr gut vorhersagen können“, sagt Prof. Dr. Cornelius Weiller, Ärztlicher Direktor der Klinik für Neurologie und Neurophyisologie des Universitätsklinikums Freiburg.

„Ich rechne damit, dass wir in drei bis vier Jahren ein zuverlässiges Prognosewerkzeug für den klinischen Alltag haben werden“, so Prof. Weiller weiter.

  • Bislang war eine frühzeitige Prognose nur durch sekundäre Parameter wie Alter, Gesundheitszustand und Größe der betroffenen Gehirnregion möglich. 
  • Die Freiburger Forscher untersuchten Schlaganfall-Patienten mittels funktioneller Magnetresonanztomografie (fMRT) zwei bis drei Tage, acht bis zehn Tage und vier bis sechs Monate nach dem Schlaganfall.
  • Überraschend war, dass sich eine hohe Aktivität der linken Hirnhälfte positiv auf die Erholung vom Neglect auswirkte.
Bisher wurde vermutet, dass ein Ungleichgewicht in der Aktivität der Hirnhälften den Zustand der Patienten verschlechtert.

„Unsere Ergebnisse widerlegen die Hypothese der konkurrierenden Gehirnhälften als Ursache für das Auftreten von Neglect und sprechen eher für eine gegenseitige Unterstützung.

Insbesondere wenn die Hirnschäden sehr groß sind, ist eine frühere Verschaltung zwischen betroffener und gesunder Gehirnhälfte wichtig, damit sich der Patient bereits in den ersten Wochen nach dem Schlaganfall gut erholt“, sagt die Erstautorin der Publikation Dr. Roza Umarova, Fachärztin und zum Zeitpunkt der Studie Arbeitsgruppenleiterin an der Klinik für Neurologie und Neurophysiologie des Universitätsklinikums Freiburg.

Ob eine therapeutische Stimulation des Gehirns von außen bei der Rehabilitation förderlich sein kann und welches Hirnareal dafür infrage käme, sollen weitere Untersuchungen zeigen.

Titel der Original-Arbeit: Predictors and signatures of recovery from neglect in acute stroke

DOI: 10.1002/ana.24614

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Dr. Roza Umarova
Fachärztin
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-50010
roza.umarova@uniklinik-freiburg.de

Johannes Faber
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-84610
johannes.faber@uniklinik-freiburg.de
Benjamin Waschow Universitätsklinikum Freiburg


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http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26873402 Link zur Publikation

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360° TOP-Thema: Schwangerschaftsbedingte Herzschwäche - Katecholamine Dobutamin-

Medizin am Abend Berlin:  Gängige Therapie bei Herzversagen verschlechtern die Heilungs

Das Notfallmedikament Dobutamin kann bei PPCM zu irreversibler Herzschädigung führen / Veröffentlichung im European Heart Journal  
  • Ärzte wenden sogenannte Katecholamine wie Dobutamin insbesondere als Notfallmedikament bei akuter Herzschwäche an, da es die Herzkraft steigert. 
Das Team um Professorin Dr. Denise Hilfiker-Kleiner, Klinik für Kardiologie und Angiologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), fand nun heraus, dass bei Patientinnen mit peripartaler Herzschwäche (peripartale Kardiomyopathie, PPCM) genau diese Behandlung Herzmuskelzellen aktiv zerstören und deren Energieversorgung unterdrücken kann.

Die Folge: eine schwere irreversible Herzschwäche. 

 Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler nun in dem Fachmagazin European Heart Journal.



Dr. Britta Stapel und Professorin Hilfiker-Kleiner am Mikroskop.
Dr. Britta Stapel und Professorin Hilfiker-Kleiner am Mikroskop. "Foto:MHH/Kaiser"

Die Herzschädigung der PPCM-Patientinnen ist in der Regel mit Medikamenten behandelbar.

90 Prozent der Frauen erholen sich bei adäquater Therapie weitgehend von der Herzschädigung.

Bei der Auswertung des an der MHH geführten deutschlandweiten Registers hatten die Forscher jedoch beobachtet, dass PPCM-Patientinnen, die aufgrund eines akuten Herzversagens mit Dobutamin behandelt worden waren, einen schlechteren Verlauf aufwiesen.

Um herauszufinden, ob ein Zusammenhang zwischen der Behandlung mit Dobutamin und der PPCM-Erkrankung besteht, untersuchten die Wissenschaftler in an PPCM erkrankten Mäusen die Auswirkung des Medikaments auf das Herz.

Sie stellten dabei fest, dass die Gabe von Dobutamin das Herz zusätzlich schädigt. 

Das Medikament hebt die sonst heilende Wirkung anderer Medikamente wie Bromocriptin auf.

 „In der MHH-Klinik für Kardiologie und Angiologie sind wir deshalb sehr zurückhaltend mit dem Einsatz von Dobutamin bei PPCM-Patientinnen. 

Alternativ setzen wir den Patientinnen mit akutem Herzversagen spezielle Pumpen in die linke Herzkammer ein, sogenannte Microaxialpumpen, um die Pumpfunktion des Herzens zu unterstützen und die kritische Phase zu überbrücken“, sagt deren Direktor Professor Dr. Johann Bauersachs.

  • „Es gibt Hinweise, dass neben den PPCM-Patientinnen auch bei anderen Patienten mit akutem Herzversagen die Gabe von Katecholaminen zu einer zusätzlichen Herzschädigung führt. 

Dies untersuchen wir in weiteren wissenschaftlichen Projekten.“

Molekularbiologische Ursache

Das Team um Professorin Hilfiker-Kleiner untersuchte im Mausmodell molekularbiologisch, warum die Behandlung mit Katecholaminen zu irreversiblen Herzschäden führt.

„In der Regel beziehen die Herzzellen ihre Energie zum größeren Teil über den Fettsäurestoffwechsel, im Notfall können die Kraftwerke der Zellen, die Mitochondrien, aber auch ausschließlich Zucker in Energie umwandeln“, erklärt die Professorin.

Das Problem: Der Fettstoffwechsel bricht unter Dobutamin zusammen. 

Für die nun nötige effizienteEnergieumwandlung von Zucker benötigen die Zellen das Protein STAT3, das bei PPCM-Patientinnen im Herzen stark reduziert ist. Der Zuckerstoffwechselweg ist also ebenfalls gehemmt. Die Herzzellen können nicht mehr mit Energie versorgt werden. „Bereits nach einem Tag sterben die ersten Herzzellen ab, und Bindegewebe sowie Entzündungen nehmen zu“, ergänzt Dr. Britta Stapel, Forscherin in Professorin Hilfiker-Kleiners Arbeitsgruppe.

Die peripartale Herzschwäche

Diese lebensbedrohliche Erkrankung des Herzens tritt ohne Vorwarnung im letzten Schwangerschaftsmonat oder in den ersten Monaten nach der Geburt auf. 

Binnen weniger Wochen kann diese Erkrankung zum schweren Herzversagen und sogar zum Tode führen.

  • Die Symptome: Abgeschlagenheit, Atemnot, Husten, Gewichtszunahme, besonders durch Wassereinlagerungen in Lunge und Beinen, sowie Herzrasen. 

„Da diese Symptome eher unspezifisch auch bei Frauen ohne PPCM während und nach der Schwangerschaft auftreten können, wird die Erkrankung oft verzögert diagnostiziert“, betont Professor Bauersachs.

Dabei ist eine von 1.500 bis 2.000 Schwangeren von einer PPCM betroffen. Gut die Hälfte der erkrankten Frauen erholt sich nach einer medikamentösen Therapie wieder komplett von dieser Erkrankung.

MHH ist Europas größtes PPCM-Zentrum

Die MHH gehört zu den weltweit größten Zentren für PPCM.  

„Wir wollen keine Ängste schüren, sondern Schwangere, Hebammen und Frauenärzte, aber auch Allgemeinmediziner dafür sensibilisieren, bei entsprechenden Symptomen an eine PPCM zu denken“, sagt Professor Bauersachs.

„Die PPCM ist eine seltene Krankheit – und auch gut behandelbar. Wir möchten jedoch, dass die Erkrankung noch früher diagnostiziert wird als bisher.“




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Professorin Dr. Denise Hilfiker-Kleiner
Telefon (0511) 532-2531
E-Mail hilfiker-kleiner.denise@mh-hannover.de
Stefan Zorn Medizinische Hochschule Hannover

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360° TOP-Einladung zur Therapiestudie : Training nach Schlaganfall für Hand- und Armfunktion

Medizin am Abend Berlin Fazit:    Greifswalder Wissenschaftler optimieren Training nach Schlaganfall

Greifswalder Wissenschaftler haben zusammen mit einer Arbeitsgruppe aus Bochum eine Therapiestudie zur Optimierung von Therapieeffekten nach einer Schlaganfallbehandlung gestartet. Von den Studienergebnissen sollen Patienten, die bei einem Schlaganfall Schädigungen der Hand- und Armfunktion erlitten haben, profitieren. Derzeit werden Patienten für die Therapiestudie gesucht. 

Medizin am Abend Berlin ZusatzFach Link: Anthrax - Sporen   

In der aktuellen Studie „Sensorisches Priming vor motorischem Training bei Schlaganfallpatienten im chronischen Stadium“ von Prof. Martin Lotze (Funktionelle Bildgebung an der Universitätsmedizin Greifswald) und Prof. Thomas Platz (Neurologischen Rehabilitation der BDH-Klinik Greifswald) werden die Therapien zur Wiederherstellung nach einem Schlaganfall untersucht. 

Ziel ist, diese zu optimieren. In Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe von der Ruhr-Universität Bochum um Priv.-Doz. Hubert Dinse werden sie mit einer einfachen, wiederholten Stimulation der Fingerspitzen die motorische Funktion der Hand nach der Gehirnschädigung untersuchen
  • Dabei wollen sie herausfinden, ob es sinnvoll ist, das motorische Training mit der Fingerstimulation zu kombinieren und dadurch die Lerneffekte zu verstärken. 
Der Ansatz ist, dass die Areale im Gehirn durch die Stimulation spezifisch aktiviert werden, die für den motorischen Trainingserfolg entscheidend sind. Zudem wird untersucht, welche Veränderungen im Gehirn während des Trainings einhergehen. Es wurde eine Therapiestudie entwickelt, um durch die Kombination der taktilen Stimulation und des Armfähigkeitstrainings optimale Therapieeffekte zu erzielen.

Für die Durchführung der Therapiestudie werden Patienten gesucht, die vor mindestens drei Monaten einen Schlaganfall erlitten haben. Das Training soll nach Einführung für eine Zeit von drei Wochen zum großen Teil zu Hause erfolgen. Vor, während und nach erfolgtem Training sollen die Effekte auf das Gehirn und die Trainingsverbesserung gemessen werden.

Die Greifswalder Professoren arbeiten bereits seit zehn Jahren sehr eng zusammen. Prof. Platz entwickelte Trainingsverfahren, die vor allem nach motorischen Ausfällen an der oberen Extremität je nach Schwere des Zustandes, also „schädigungsorientiert“, wirkungsvoll eingesetzt werden können.

Diese Therapien haben sich als überlegen erwiesen und werden von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) und der Deutschen Gesellschaft Neurorehabilitation (DGNR) in ihren Leitlinien ausdrücklich empfohlen.

Darüber hinaus setzt sich Prof. Platz mit neurophysiologischen Veränderungen während des Trainings auseinander, um das Training noch gezielter anzuwenden.

Dazu nutzt er die Methode der transkraniellen Magnetstimulation (TMS).

Prof. Lotze beschäftigt sich mit den Veränderungen im Gehirn – je nach Schädigung – die besonders effektiv mit einer Wiederherstellung der Handfunktion einhergehen.

Hier wird die Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt. 

Es wird sowohl die veränderte Gehirnstruktur nach dem Schlaganfall als auch die Veränderung der funktionellen Repräsentation zum Beispiel einer Handbewegung dargestellt.

Dadurch wird erkannt, wie das Gehirn mit der Schädigung umgeht und welche Strategien zur Durchführung einer zunächst ausgefallenen Funktion nach der Rehabilitation genutzt werden.

Weitere Informationen:

Interessierte Patienten erhalten unter 03834 86-6945 oder unter martin.lotze@uni-greifswald.de weitere Informationen.

Motorische Restitution nach Schlaganfall

http://www.baltic-imaging-center.de/projekte/motorische+restitution+nach+schlaganfall.htm

Neural Plasticity Lab Bochum http://www.neuralplasticitylab.de/index.aspx?resort=3


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Universitätsmedizin Greifswald
Prof. Dr. Martin Lotze
Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie
Walther-Rathenau-Straße 46
17475 Greifswald
Telefon 03834 86-6899
martin.lotze@uni-greifswald.de
Jan Meßerschmidt Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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BDH-Klinik Greifswald
Prof. Dr. Thomas Platz
Ärztlicher Direktor/Chefarzt
Karl-Liebknecht-Ring 26 A
17491 Greifswald
Telefon 03834 871-201
sekretariataed@bdh-klinik-greifswald.de

Nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR): Patienten mit Knie- und Hüftarthrose

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Paracetamol wirkt nicht besser als Placebo gegen Arthroseschmerzen

In der bisher umfassendsten Analyse von Schmerzmitteln bei Patienten mit Knie- und Hüftarthrose hat Paracetamol keine klinisch relevante Wirksamkeit gezeigt. Das Medikament Diclofenac wirkt hingegen besser als viele neuere auf dem Markt befindliche Schmerzmittel. Dies ist das Ergebnis einer gross angelegten Meta-Analyse von Berner Medizinern. 

 Magnetresonanztomographie eines arthrotischen Kniegelenkes. Zu sehen ist der Verschleiss der Knorpelschicht im linken Bereich des Bildes.
 Magnetresonanztomographie eines arthrotischen Kniegelenkes. Zu sehen ist der Verschleiss der Knorpelschicht im linken Bereich des Bildes. Wikimedia Commons
 
Arthrose ist weltweit die häufigste Gelenkerkrankung. In der Schweiz sind 20 Prozent der Bevölkerung über 60 Jahre betroffen. Die Krankheit führt zu Schmerzen, funktionellen Einschränkungen der Gelenke, verminderter körperlicher Aktivität und auch zu einem erhöhten Sterberisiko.

  • Die Schmerzbehandlung folgt einem abgestuften Schema, in welchem sowohl der Arzneistoff Paracetamol als auch die Klasse der sogenannten nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) eine zentrale Rolle spielen. 

Von letzteren befinden sich eine Vielzahl von Präparaten auf dem Markt. Bisher wurde in Empfehlungen und Richtlinien weder zwischen NSAR und Paracetamol differenziert, noch zwischen den einzelnen Präparaten aus der Gruppe der NSAR. Insofern war bisher nicht bekannt, ob sich die unterschiedlichen Präparate in ihrer schmerzlindernden Wirksamkeit unterscheiden.

Nun hat eine Forschergruppe um Sven Trelle vom Klinischen Studienzentrum CTU der Medizinischen Fakultät der Universität Bern und Inselspital sowie vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern dies erstmals untersucht.

  • In einer umfangreichen Meta-Analyse konnten die Forschenden nachweisen, dass Paracetamol gegen Schmerzen nicht besser wirkt als ein Placebo und dass die Medikamente Diclofenac – und, mit leichten Abstrichen – Etoricoxib bezüglich Schmerz und Funktion am besten wirken. Die Studie wurde nun im Journal «Lancet» publiziert.

Entscheidungshilfe für Medikamenten-Einsatz

Für die Analyse konnten Resultate von 74 Studien bei 58‘556 Patienten berücksichtigt werden. Untersucht wurde die Wirkung von insgesamt 22 medikamentösen Therapien und Placebo in Bezug auf Schmerzreduktion und Verbesserung der Bewegungseinschränkung. Diese 22 Therapien beinhalteten unterschiedliche Dosierungen von Paracetamol und von sieben verschiedenen NSAR. Erstmals konnte nun die Wirksamkeit dieser Behandlungen aufzeigt werden. «Ärztinnen und Ärzte müssen zusammen mit den betroffenen Patientinnen und Patienten entscheiden, welches Medikament sie einsetzen», sagt der Letztautor der Studie, Sven Trelle vom CTU. «Unsere Studie hilft, dass diese Entscheidung nun auf einer solideren Grundlage getroffen werden kann.».

Innovative Methode

Die Forschungsgruppe identifizierte in der vorliegenden Analyse alle klinischen Studien, bei denen Patientinnen und Patienten mit Knie- oder Hüft-Arthrose nach dem Zufallsprinzip Placebo oder eines der 22 unterschiedlich dosierten Medikamente erhielten und die Wirkung auf Schmerzen und Funktion gemessen wurde. Die Ergebnisse aller Studien wurden dann mit einer speziellen statistischen Methode, einer sogenannten Netzwerk-Meta-Analyse, zusammengefasst. «Normalerweise werden in einer Meta-Analyse nur Vergleiche von Therapiemethoden kombiniert, wenn sie direkt innerhalb einer Studie durchgeführt wurden. Die Methode der Netzwerk-Meta-Analyse erlaubt es jedoch, diese direkten Medikamentenvergleiche mit indirekten Vergleichen, die zwischen zwei Studien gemacht werden können, in einer Art Netzwerk zu kombinieren», sagt Bruno da Costa vom Berner Institut für Hausarztmedizin (BIHAM), der Erstautor der Studie.

Kurzfristiger Einsatz empfohlen

Wie die Forschungsgruppe schon in früheren Arbeiten gezeigt hat, haben die hier untersuchten Medikamente zum Teil erhebliche Nebenwirkungen, insbesondere wenn sie als Dauertherapie eingesetzt werden.

So erhöht etwa Diclofenac das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen. Gerade bei Arthrosepatientinnen und -patienten stellt die Wahl des richtigen Mittels eine Herausforderung dar – wegen ihres oft fortgeschrittenen Alters und häufig mehrfacher Einnahme von Medikamenten.

  • Aus diesem Grund empfehlen die Forschenden nicht nur eine gründliche Abwägung der Wirksamkeit und aller möglichen Nebenwirkungen, sondern auch den möglichst kurzzeitigen Einsatz dieser Medikamente. 
  • «Die Arthroseschmerzen verlaufen häufig in Schüben, und aufgrund der Nebenwirkungen empfehlen wir, die NSAR so kurz wie möglich zu verschreiben», sagt Stephan Reichenbach, Rheumatologe und ebenfalls Mitautor der Studie.

Angaben zur Publikation:

Da Costa B. et al.: Effectiveness of non-steroidal anti-inflammatory drugs for the treatment of pain in knee and hip osteoarthritis: a network meta-analysis, Lancet, 17.03.2016, doi:10.1016/S0140-6736(16

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360° TOP-Thema: Neue Studie - Mammographie-Screening: www.mammo-programm.de

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Niedrigere 2-Jahresinzidenz fortgeschrittener Tumorstadien in Folgerunde

Frauen können sich informieren unter www.mammo-programm.de

  • Die Inzidenz fortgeschrittener Brustkrebsstadien ist ein wichtiger Surrogatparameter für die zu erwartende Brustkrebsmortalität. 
Eine neue Studie aus Nordrhein-Westfalen zeigt im Sinne des „Proof of Principle“ anhand der 2-Jahresinzidenzen auf, dass durch wiederholte Teilnahme am Mammographie-Screening UICC II- bis IV-Stadien einschließlich von Intervallkarzinomen seltener auftreten als bei Erstuntersuchungen. 

Mammographie
 Mammographie © Referenzzentrum Mammographie Münster
 
Die Studie von Weigel, Heindel, Heidinger et al. schließt 19.563 Erstuntersuchungen sowie 18.034 Folgeuntersuchungen einer Screening-Einheit im Zeitraum von Januar 2008 bis Dezember 2010 ein.

Erhoben wurden die im Screening diagnostizierten Brustkrebsstadien sowie erstmals die Stadien der Brusterkrankungen, die bei Screening-Teilnehmerinnen im folgenden 2-Jahreszeitraum im Intervall außerhalb des Screenings auftraten. Die Daten stammen aus einem Abgleich der Screening-Daten mit den Daten des Epidemiologischen Krebsregister Nordrhein-Westfalen.

Die 2-Jahresinzidenzrate aller Stadien lag bei Frauen in der Folgeuntersuchung signifikant niedriger (0,85 %, bzw. 8,5 von 1000 Frauen) als bei Frauen in der Erstuntersuchung (1,29 % bzw. 12,9 von 1000 Frauen). 

Für die fortgeschrittenen Stadien zeigt sich nach Folgerundenteilnahme eine deutlich niedrigere 2-Jahresinzidenz (0,26 %) als nach Erstrundenteilnahme (0,48 %). 

Bei Frauen zwischen 50 und 59 Jahren ist der Inzidenzunterschied geringer (0,21 % versus 0,35 %) als bei Frauen zwischen 60 und 69 Jahren (0,31 % versus 0,70 %).

Betrachtet man die Stadienverteilung getrennt für die im Screening entdeckten Karzinome und die Intervallkarzinome, bestätigt sich der günstigere Trend für die Folgeuntersuchungen:

Der Anteil der fortgeschrittenen Stadien bei Ersteilnehmerinnen im Screening lag bei 0,17 %, und für die Intervallkarzinome bei 0,33 %. In den Folgeuntersuchungen sinkt der Anteil der UICC II bis IV-Stadien der im Screening entdeckten Brustkrebserkrankungen auf 0,09 % und für das nachfolgende 2-Jahresintervall auf 0,15 %.

Unter den fortgeschrittenen Brustkrebserkrankungen war der Anteil ohne Fernmetastasierung in den Folgeuntersuchungen (93,3 %) höher als in den Erstuntersuchungen (86,0 %).

Ein ähnliches Ergebnis zeigte sich für die fortgeschrittenen Tumoren ohne Lymphknotenbefall (Folgeuntersuchungen: 40,0% / Erstuntersuchungen: 34,4%).

Die Intervallkarzinomrate für alle Stadien war unter den Teilnehmerinnen in den Folgeuntersuchungen und bei den Ersteilnehmerinnen in etwa gleich hoch (0,20 % versus 0,19 %).

Die Studie weist Limitationen auf. Zum einen stammen die Daten aus nur einer Screening-Einheit und sind somit nicht ohne weiteres auf die Gesamtsituation in Deutschland übertragbar.

Zum anderen waren in den Erstuntersuchungen die jüngeren Altersgruppen stärker vertreten, was sich auf die Brustkrebsentdeckungsrate auswirken kann.

Allerdings wäre bei jüngeren Frauen eine geringere Brustkrebsinzidenz als bei älteren Frauen zu erwarten.

„Unsere Analyse zeigt, dass das Mammographie-Screening den Anteil fortgeschrittener Krebsstadien senken kann. Das ist eine wichtige Bedingung, die Sterblichkeit an Brustkrebs zu senken“, sagt Prof. Walter Heindel, einer der Studienautoren. 


Reduction of Advanced Breast Cancer Stages


 Reduction of Advanced Breast Cancer Stages © Referenzzentrum Mammographie Münster

Aktuell wird die Auswirkung der systematischen Brustkrebs-Früherkennung durch Screening auf fortgeschrittene Tumorstadien für das Bundesland Nordrhein-Westfalen evaluiert.

Literaturhinweis

Weigel S, Heindel W, Heidrich J et al.
Reduction of Advanced Breast Cancer Stages
at Subsequent Participation in Mammography Screening.
Fortschr Röntgenstr 2016; 188(01): 33-37
DOI: 10.1055/s-0041-107835

https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0041-107835

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Kooperationsgemeinschaft Mammographie

2002 beschließt der Deutsche Bundestag parteiübergreifend, das Mammographie-Screening-Programm in Deutschland einzuführen. Im August 2003 wird in gemeinsamer Trägerschaft von den gesetzlichen Krankenkassen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) die Kooperationsgemeinschaft Mammographie gegründet. Ihre Aufgabe ist die Koordination, Qualitätssicherung und Evaluation des Mammographie-Screening-Programms. Im Jahr 2005 gehen die ersten Screening-Einheiten an den Start. Seit 2009 ist das Programm in Deutschland flächendeckend umgesetzt. Heute wird das Mammographie-Screening von 95 Screening-Einheiten an rund 400 Standorten angeboten.


Frauen können sich informieren unter www.mammo-programm.de

GenderMedizin ist hier gefordert: Glücksspielverhalten und Glücksspielsucht in Deutschland

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Ergebnisse des Surveys 2015 und Trends

Die Teilnahme an Glücksspielen in Deutschland ist insgesamt weiterhin rückläufig. Das belegen die neuen Ergebnisse der repräsentativen Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zu „Glücksspielverhalten und Glücksspielsucht in Deutschland 2015“ zur Verbreitung von Glücksspielen und damit assoziierten Problemen. Die Ergebnisse bestätigen den Trend, der sich auch in den vorangegangenen Befragungen abzeichnete. 
 
Die Glücksspielteilnahme in Deutschland ist insgesamt weiterhin rückläufig. Das belegen die heute in Berlin vorgestellten Ergebnisse der repräsentativen Studie „Glücksspielverhalten und Glücksspielsucht in Deutschland 2015“ zur Verbreitung von Glücksspielen und damit assoziierten Problemen in Deutschland, die der Deutsche Lotto- und Totoblock (DLTB) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) alle zwei Jahre erheben.

Die heute vorgestellte Studie bestätigt damit einen Trend, der sich auch in den vorangegangenen Befragungen abzeichnete. Im Jahr 2013 nahmen 40,2 Prozent der Befragten in den letzten 12 Monaten an einem Glücksspiel teil, im Jahr 2015 waren es 37,3 Prozent.  

Auch das in Deutschland beliebteste Glücksspiel „LOTTO 6aus49“ wird seltener gespielt (2013: 25,2 Prozent, 2015: 22,7 Prozent). 

Erstmals seit Beginn der Studienserie nimmt zudem das Spielen an Geldspielautomaten ab (2013: 3,7 Prozent, 2015: 2,6 Prozent). Der Anteil Jugendlicher, die gewerbliche Glücksspiele, d.h. alle Glücksspiele ohne die privat organisierten Glücksspiele, nutzen, ist im gleichen Zeitraum von 15,8 Prozent auf 14,6 Prozent gesunken. 

Zugenommen hat dagegen die Teilnahme an illegalen Sportwetten unter 18- bis 20-jährigen Männern.

„Das Glücksspielverhalten junger Männer in Deutschland bietet weiterhin Anlass zur Sorge“, betont Peter Lang, Abteilungsleiter in der BZgA. „So hat die Teilnahme an illegalen Sport¬wetten unter 18- bis 20-jährigen Männern von 5,7 Prozent im Jahr 2013 auf 12,8 Prozent im Jahr 2015 deutlich zugenommen. Überhaupt sind Männer deutlich häufiger von problematischem oder pathologischem Glücksspielverhalten betroffen als Frauen: Am stärksten mit 2,7 Prozent in der Altersgruppe 21 bis 25 Jahre und mit 2,4 Prozent in der Gruppe 36 bis 45 Jahre.“

  • Ein problematisches oder pathologisches Glücksspielverhalten weisen 0,79 Prozent der Befragten auf. 

Diese Quote liegt im Bereich vergleichbarer in Deutschland bereits durchgeführter Studien. Bezogen auf die 16- bis 70-jährige Bevölkerung in Deutschland ergibt die statistische Schätzung etwa 308.000 bis 676.000 betroffene Personen.

  • Grundsätzlich zeigen die Daten, dass männliches Geschlecht, Alter bis 25 Jahre, niedriger Bildungsstatus und Migrationshintergrund das Risiko für glücksspielassoziierte Probleme erhöhen. 
  • Als besonders risikoreich erweisen sich, wie auch schon in früheren Studien, unter anderem das Spielen an Geldspielautomaten und die Teilnahme an Sportwetten.

Seit 2007 führt die BZgA gemeinsam mit dem DLTB die nationale Präventionskampagne „Spiel nicht bis zur Glücksspielsucht“ durch. Hierzu werden in zweijährigem Abstand bundesweite Repräsentativbefragungen zum Glücksspielverhalten durchgeführt, seit 2013 auch unter Berücksichtigung mobiler Telefonanschlüsse. In der von April bis Juli 2015 durchgeführten nunmehr fünften Studie wurden 11.500 Personen im Alter von 16 bis 70 Jahre telefonisch befragt.

BZgA-Informations- und Beratungsangebot

Auf http://www.spielen-mit-verantwortung.de finden Betroffene und Angehörige ein umfangreiches Informations- und Beratungsangebot mit einem kostenlosen Online-Ausstiegsprogramm, einer Chat-Sprechstunde und einem Selbsttest zum eigenen Glücksspielverhalten.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur telefonischen Beratung unter der kostenlosen
Rufnummer 0800-1 37 27 00.

Broschüren zum Thema Glücksspiel und Glücksspielsucht können kostenfrei bestellt werden unter:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 50819 Köln
Fax: 0221-8992257
E-Mail: order@bzga.de
http://www.bzga.de

Studie

Die Repräsentativbefragung der BZgA „Glücksspielverhalten und Glücksspielsucht in Deutschland 2015“ kann unter http://www.bzga.de/forschung/studien-untersuchungen/studien/gluecksspiel/
heruntergeladen werden. 


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Schonende Behandlung bei fortgeschrittenem Krebs: stereotaktischen Bestrahlung

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Lebermetastasen werden stereotaktisch zerstört

Tumore in der Leber, zu denen es bei vielen Krebserkrankungen kommt, können mit einer stereotaktischen Bestrahlung zielgenau zerstört werden. Den Patienten bleiben die Strapazen einer Operation erspart und die Behandlung ist schonender als eine Radiofrequenztherapie, bei der eine Sonde in die Leber eingeführt werden muss. Neue Studienergebnisse sprechen nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) für einen breiten Einsatz der vergleichsweise kostengünstigen stereotaktischen Bestrahlung.  
  • Die Leber ist ein häufiger Ort für Metastasen. Vor allem Lungen-, Darm- und Brustkrebs streuen zunächst in das zentrale Stoffwechselorgan. 
„Die Krebserkrankung kann dann in aller Regel nicht mehr geheilt werden. Doch die Entfernung einzelner Metastasen bietet vielen Patienten die Aussicht auf eine längere krebsfreie Periode“, sagt Professor Dr. med. Frederik Wenz, Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie am Universitätsklinikum Mannheim und Pressesprecher der DEGRO.

Lange Zeit war hierzu eine Bauchoperation notwendig. In den letzten Jahren haben Mediziner jedoch nicht-chirurgische Methoden entwickelt.

  • Eine häufige Variante ist die Radiofrequenztherapie. Dabei schiebt der Operateur eine Sonde durch die Bauchdecke in Richtung Metastasen und zerstört sie mit der erwärmten Sondenspitze.

Eine „berührungsfreie“ Alternative ist die sogenannte konformale Radiotherapie, die vom Heidelberger Strahlentherapeuten Professor Dr. med. Klaus Herfarth in Deutschland eingeführt wurde. „Wir bestrahlen die Leber punktgenau aus verschiedenen Richtungen“, erläutert Professor Herfarth, stellvertretender Ärztlicher Direktor, Klinik für RadioOnkologie und Strahlentherapie am Universitätsklinikum Heidelberg:

 „Die Metastase befindet sich im Brennpunkt der Strahlen und erhält eine tödliche Dosis, während das normale Lebergewebe sehr gut geschont werden kann.“ 

Im Unterschied zur Radiofrequenztherapie kann der Arzt mit der stereotaktischen Bestrahlung auch größere Metastasen zerstören.  
  • Professor Wenz: „Während die Radiofrequenztherapie die besten Ergebnisse bei einem Durchmesser von unter zwei Zentimeter erzielt, können mit der Strahlentherapie Metastasen von einer Größe von fünf Zentimeter oder größer erfolgreich behandelt werden.“

Der DEGRO-Experte verweist auf eine kürzlich im Journal of Clinical Oncology veröffentlichte US-Studie.

  • Bei Patienten mit Metastasen größer als zwei Zentimetern, die eine Radiofrequenztherapie erhalten hatten, wuchs der Krebs dreifach häufiger nach als bei Patienten, die bestrahlt worden waren. Die Radiofrequenztherapie-Patienten hatten zudem häufiger Komplikationen: Einige Patienten erlitten einen Pneumothorax, also einen Kollaps der Lunge nach Eintritt von Luft ins Rippenfell, eine Darmperforationen oder eine Blutvergiftung.

Auch die Radiotherapie ist mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden.

Leberschäden oder Darmblutungen sind in seltenen Fällen möglich. „Die meisten Patienten erholen sich jedoch nach kurzer Zeit“, versichert Professor Herfarth. Eine Behandlungsserie aus Kanada, die jetzt im International Journal of Radiation Oncology Biology Physics veröffentlicht wurde, ergab, dass die Patienten nach der Bestrahlung kleinerer Tumoren keine Einschränkung der Lebensqualität haben.

  • Professor Wenz: „Bei größeren Metastasen kann es zu Appetitverlust und einer Abgeschlagenheit kommen, von der sich die Patienten jedoch in den meisten Fällen innerhalb von ein bis drei Monaten erholen.“ 
Die rasche Erholung sei ein wichtiger Gewinn für Patienten in einem fortgeschrittenen Stadium einer Krebserkrankung, ergänzt der DEGRO-Pressesprecher, und spreche ebenfalls für die stereotaktische Bestrahlung bei Lebermetastasen.

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Literatur:
Wahl DR, Stenmark MH, Tao Y, Pollom EL, Caoili EM, Lawrence TS, Schipper MJ, Feng M. Outcomes After Stereotactic Body Radiotherapy or Radiofrequency Ablation for Hepatocellular Carcinoma.J Clin Oncol. 2015 Nov 30. pii: JCO614925. Abstract
Klein J, Dawson LA, Jiang H, Kim J, Dinniwell R, Brierley J, Wong R, Lockwood G, Ringash J.Prospective Longitudinal Assessment of Quality of Life for Liver Cancer Patients Treated With Stereotactic Body Radiation Therapy. Int J Radiat Oncol Biol Phys. 2015; 93: 16–25.
Abstract
Herfarth KK1, Hof H, Bahner ML, Lohr F, Höss A, van Kaick G, Wannenmacher M, Debus J.Int J Radiat Oncol Biol Phys. 2003 Oct 1;57(2):444–51.Assessment of focal liver reaction by multiphasic CT after stereotactic single-dose radiotherapy of liver tumors.
Herfarth, K. K., J. Debus, F. Lohr, M. L. Bahner, B. Rhein, P. Fritz, A. Höss, W. Schlegel and M. F. Wannenmacher (2001). "Stereotactic single dose radiation therapy of liver tumors: results of a phase I/II trial." J Clin Oncol 19: 164–170.

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Zur Strahlentherapie:
Die Strahlentherapie ist eine lokale, nicht-invasive, hochpräzise Behandlungsmethode mit hohen Sicherheitsstandards und regelmäßigen Qualitätskontrollen. Bildgebende Verfahren wie die Computer- oder Magnetresonanztomografie ermöglichen eine exakte Ortung des Krankheitsherdes, sodass die Radioonkologen die Strahlen dann zielgenau auf das zu bestrahlende Gewebe lenken können. Umliegendes Gewebe bleibt weitestgehend verschont.


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Dagmar Arnold
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Fax: 0711 8931-167
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Internet: http://www.degro.org

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